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Journalismus 2015: It’s only the Beginning…

3
  • von Karsten Lohmeyer
  • in Polemisch
  • — 21 Jan, 2015
eitungsjungen in Hartford, Connecticut, 1909 von Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons

Zeitungsjungen in Hartford, Connecticut, 1909 von Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons

Journalismus und Verlage galten Jahrzehnte als Einheit. Das hat sich geändert. Innovativer Journalismus entsteht 2015 immer häufiger außerhalb der klassischen Medienhäuser. Ein Abschiedsbrief.

Journalist wird man nicht, um Geld zu verdienen. Journalist wird man aus Neugier. Am Spaß am Geschichten erzählen. Aus gesellschaftlicher Verantwortung. Und Tausenden weiteren Gründen. Deshalb gab es über Jahre hinweg ein gut funktionierendes System, in dem Verlage die Heimat von Journalisten waren. In einem (meist) von Wertschätzung oder zumindest von Respekt geprägten Verhältnis sorgten die Journalisten für die Stories und die Verlagsmanager für das Geld. Das hat sich spätestens 2014 geändert. Journalisten sind reine Kostenfaktoren geworden. Redaktionen werden gefühllos entkernt, langjährige Redakteurinnen und Redakteure einfach auf die Straße gesetzt. Von Wertschätzung keine Spur. Respekt? Fehlanzeige. 

Wozu führt das, außer zu längeren Schlangen auf deutschen Arbeitsämtern? Es führt dazu, dass ausgerechnet die talentiertesten und engagiertesten Köpfe andere Betätigungsfelder wählen. Viele der spannendsten Nachwuchsleute suchen sich frustriert neue Spielwiesen. Auch erfahrene Leute orientieren sich, enttäuscht vom klassischen Verlagsjournalismus, um. Viele von ihnen auch außerhalb des Journalismus oder in „verwandten“ Berufen wie dem Content Marketing (Disclosure: Das habe z.B. ich getan). Andere werden – hoffentlich – den Journalismus neu erfinden. Nur eben ohne die Verlage.

„It’s only the Beginning“ – unter diesem Motto ist gerade der vom Burda-Verlag ausgerichtete Digital-Kongress DLD zu Ende gegangen. Ein Motto, das auf so vieles in der digitalen Welt passt. Vor allem aber auf das, was gerade mit dem Journalismus passiert. Was wir 2014 erlebt haben, ist nur der Anfang. 2015 werden weitere Redaktionen schrumpfen, viele weitere Blätter eingestellt, Etats für freie Mitarbeiter und Neueinstellungen zusammengestrichen werden.

 

 

Trotz toller Konferenzen: Noch immer hat man das Gefühl, den Verlagen geht es noch nicht schlecht genug, um wirklich ernsthaft zu versuchen, den Journalismus neu zu erfinden. Sie stehen sich in einer Zeit, die nach Innovationen verlangt, selbst im Weg. LaterPay-Gründer Cosmin Ene hat es hier sehr schön beschrieben.

Und genau deshalb wird 2015 für mich das Jahr des selbstbestimmten Publizierens. Das Jahr, in dem immer mehr Journalisten ihre eigenen Herzblutprojekte ohne Verlage durchsetzen. Auf eigene Faust. Als Blog, als digitales Magazin, als App und als wasweißichnoch. 

It’s only the Beginning…

All das hat bereits 2014 (und vielleicht auch schon früher) begonnen. Im vergangenen Jahr entstanden die Krautreporter, das Wissenschafts-Magazin Substanz und das gemeinnützige Investigativ-Büro Correctiv.org, um nur einige der faszinierenden Neugründungen zu nennen. Was der streitbare Sascha Pallenberg gerade mit Mobile Geeks macht, verdient höchste Anerkennung. Vor allem seine Erkenntnis, sich stärker von den Verlagsvorbildern abzusetzen.

Ich möchte gar nicht behaupten, dass alle von mir genannten Beispiele erfolgreich sein werden. Aber sie werden es wenigstens versucht haben – und dabei bis an die Grenzen der Selbstausbeutung gegangen sein. „Do it yourself or die“, hat Krautreporter-Chefredakteur Alexander von Streit neulich auf der Medienkonferenz TransformingMedia gesagt. Glaubt man den vielen Kritikern der Krautreporter wird dieser Tod das ambitionierte Projekt ereilen. Ich halte es lieber mit Kai Schächtele, der schreibt: „Meine 60 Euro fürs zweite Jahr sind ihnen jedenfalls schon jetzt sicher.“

Warum ich das tue: Weil ich überzeugt bin, dass wir gerade erst den Anfang erleben. Und der ist bekanntlich schwer.

 

P.S. Natürlich passiert auch in den Verlagen viel – aber ich finde trotzdem, es könnte mehr sein…

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— Karsten Lohmeyer

Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren für deutsche Medien und habe die 32. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule besucht. Ich war Redakteur, Ressortleiter, Textchef und Mitglied von Chefredaktionen. Heute bin ich Chief Content Officer bei The Digitale, dem Content-Marketing-Dienstleister der Deutschen Telekom. Mehr über mich hier.

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Kommentare

  1. Peter Teuschel sagt:
    21. Januar 2015 um 20:00 Uhr

    „Journalisten sind reine Kostenfaktoren geworden.“ Mir sitzen jeden Tag Frauen und Männer gegenüber, die als Facharbeiter, Sekretärinnen, ITler, Redakteure, Physiker etc. etc. die Erfahrung machen mussten, als reine Kostenfaktoren behandelt zu werden.
    Für die Krankenkassen bin als als „Leistungserbringer“ ein reiner (und sehr störender) Kostenfaktor. Nur habe ich gar nicht „Leistungserbringung“ studiert, sondern Medizin. Das macht man übrigens auch nicht wegen dem Geld. Sondern aus Tausenden von Gründen.
    Die Journalisten sind kein Einzelfall, sondern eine der unzähligen Berufsgruppen, die von ihren Brötchengebern als zunehmend verzichtbar erlebt werden. Anders alle viele anderen habt ihr aber die Möglichkeit, weiter eure Stimme zu erheben, nur jetzt nicht mehr als die Kids der Verlage, sondern als Erwachsene (weil für sich selbst sorgen Müssende). Man wird sehen, wer sich durchsetzt und wer ein zweites Mal für verzichtbar erklärt wird. Dieses Mal von den Lesern.
    Good luck für alle, die es ernst meinen!

    Antworten
  2. Otto Hildebrandt sagt:
    22. Januar 2015 um 10:38 Uhr

    „Journalist wird man nicht, um Geld zu verdienen“. Dieser Satz fasst die Probleme zusammen, die Journalisten und Blogger in Deutschland gemeinsam haben. Die „Presse“ tut so, als sei Journalismus nicht eine professionelle Dienstleistung, sondern eine höhere Berufung, die von der Gesellschaft zu Alimentieren sei. (Wie die Politik: Ich Politiker, Du Schnauze). Warum sollte sie das Publikum für die Verbreitung ihrer Überzeugungen/Meinungen bezahlen? Wenn sie auf diese Frage eine Antwort haben, werden sie die Herausforderung der Digitalisierung meistern.
    Und Journalisten vergessen gerne, dass jeder Beruf Talent und Herzblut voraussetzt. Genau genommen erwarten sie das sogar von ihrer Putzhilfe, dem Zeitungsausträger und dem Müllmann. Menschen, die ihnen zwar in der Realität, nicht aber in ihrem Beruf begegnen (den Boulevardjournalismus mal ausgenommen). Sie Belästigen ihr Publikum also mit Selbstverständlichkeiten „Ich wollte schon immer die Welt verbessern!“ (Wow, ein echtes Argument, das oft auch noch gelogen ist), anstatt sich dem realen Problem zu widmen, dem Verlust des „Meinungsmonopols“ „des“ Journalismus.
    In diesem Sinne hoffe ich, dass in Zukunft Blogger nicht die überzeugteren, sondern die besseren Journalisten sein werden.

    Antworten
  3. Peter sagt:
    19. Februar 2015 um 13:38 Uhr

    Bitte bitte verzichtet auf die völlig unsinnige pseudo-wissenschaftliche Grafik zur Entwicklung von Zeitungen.

    Denn wie jeder weiß, der sich auch nur eine Minute lang mit der Zeitungskrise beschäftigt hat, sind Auflagezahlen eben genau nicht das Kriterium, an dem sich Wirtschaftlichkeit misst – abgesehen davon, dass nach den Berechnungen der Macher die Finanical Times Deutschland, die vor zwei Jahren eingestellt wurde, noch viele glückliche Jahr lang leben würde.

    Antworten
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