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Lousy Pennies

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Die LousyPennies-Umfrage: Das verdienen Journalisten im Netz

14
  • von Karsten Lohmeyer
  • in Praxis
  • — 4 Aug, 2013
von Serge Melki from Indianapolis, USA (Money crunch  Uploaded by russavia) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

von Serge Melki from Indianapolis, USA (Money crunch Uploaded by russavia) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Wie viel ist mit einem eigenen journalistischen Angebot im Internet zu verdienen? Das Ergebnis unserer Umfrage ist nicht repräsentativ, aber sehr aufschlussreich.

 

Man kann sich ja alles schönreden. Auch die tolle Journalistenwelt im Netz. Und auch wenn wir regelmäßig Journalisten interviewen, die mehr als nur ein paar LousyPennies im Internet verdienen, sollte eines klar sein: Kollegen, die allein mit ihrem Web-Angebot ohne Verlag im Rücken ihre Familie ernähren können, gibt es noch nicht wirklich viele. Aber: Es sind auch immer mehr Journalisten im Netz unterwegs, die sich dort bereits ein zweites Standbein neben ihrem festangestellten oder freien Job geschaffen haben – oder gerade auf dem besten Weg dorthin sind.

Wir wollten es genau wissen und haben deshalb im April 2013 eine Verdienstumfrage unter Netz-Journalisten gestartet. Jetzt haben wir sie ausgewertet. 

In den rund drei Monaten, die wir die Umfrage (mit dem nützlichen Tool Surveymonkey) laufen ließen, sind immerhin 22 Antworten zusammen gekommen, von denen wir 21 verwenden konnten. Also wirklich keine Zahl, bei der man von repräsentativen Daten sprechen kann. Aber doch ein interessanter Schnappschuss, der uns einen Blick auf die Verdienst-Situation von Journalisten im Netz ermöglicht. Und deshalb ein mehr als herzliches Dankeschön an alle, die teilgenommen haben!

Die Ergebnisse mögen für den einen oder anderen ernüchternd sein. Uns machen sie Mut.

Und hier ist die Auswertung:

 

1. Besucherzahlen („Traffic“)

 

Besuche

Das ist die wohl wichtigste Frage zum Einstieg. Denn wie auch im guten alten Printgeschäft, hängt im Internet die Monetarisierung fast direkt von der erreichten „Auflage“ ab. Im Netz nennt man das Traffic. Wir haben gezielt nicht nach den „unique Visitors“ gefragt (also einzelnen, eindeutigen Besuchern), sondern nach der Gesamtzahl der Besuche („visits“). Eine Person kann also mehrere Mal auf die Seite gehen. Jedes Mal wird gezählt.

50.000 bis 100.000 Besuche pro Monat ist eine ordentliche Flughöhe.Wir sehen hier bei unseren 21 gültigen Umfrage-Teilnehmern ein sehr zerklüftetes Bild. Fast 45 Prozent (9 Seiten) haben unter 5.000 Besuche im Monat, was uns noch recht wenig erscheint – aber was man auch erstmal erreichen muss. Rund 25 Prozent (5 Seiten) haben 50.000 bis 100.000 Besuche pro Monat, was eine ordentliche Flughöhe ist. Aber im Vergleich mit großen Medienwebseiten verschwindend gering.

Zum Vergleich:

Wir von LousyPennies.de freuen uns sehr, wenn wir im Monat die Zahl von 10.000 Besuchen reißen. Im Juli, ein sehr guter Monat, hatten wir 23.416 Views (Quelle: Statistik-Tool von Jetpack), im schlechten Monat Juni nur knapp 6.000 und im Mai knapp 18.000. Die Schwankungen liegen daran, dass Stephan und ich im Juni stark mit anderen Themen beschäftigt waren und auf LousyPennies.de kaum neue Artikel veröffentlicht haben.

Unser persönlichen Erfahrung mit unseren eigenen Webseiten und den Interviews nach, betrachten wir alles über 30.000 pro Monat als sehr ordentlich. Millionen von Views wie sie zum Beispiel Der Postillon oder tippscout.de haben, sind die Champions League. Das ermöglicht auch ganz andere Einnahmen, als hier gezeigt.

 

2. Einnahmen in den ersten drei Monaten 2013

 

BruttoEinnahmen

Wow, könnte man hier sagen – gigantisch gute Zahlen. Doch bitte kündigt jetzt noch nicht Euren festen Job. Dieses Ergebnis wurde durch zwei heftige Ausreißer produziert. Zum einen durch eine Seite, bei der wir nicht ganz nachvollziehen konnten, ob die angegebenen 16.000 Euro Monatseinnahmen durch Paid Content tatsächlich stimmten. Denn sie passten überhaupt nicht mit der Zahl der Besuche zusammen (anonyme Meldung). Zum anderen durch eine Seite, die schon seit rund zehn Jahren existiert und mit einem Team von hauptberuflichen Journalisten rund 20.000 Euro Umsatz im Monat macht (Meldung mit Webadresse).

Ein journalistisches Angebot macht 20.000 Euro im Monat.Die Information, dass mit einem journalistischen Angebot 20.000 Euro im Monat möglich sind, war für uns natürlich enorm interessant. Dennoch haben wir unsere beiden Ausreißer mal aus der Statistik genommen, um anhand der verbleibenden 19 Beantwortungen ein realistischeres Bild für alle Journalisten zu erhalten, die gerade erst mit einem Projekt starten.

Und das sieht deutlich ernüchternder aus:

EinnahmenBereinigt

Um hier noch etwas konkreter zu werden, gehen wir hier einmal in die einzelnen Beantwortungen, denn auch hier zeigt sich ein sehr differenziertes Bild. Während nämlich gerade die Seiten mit wenig Besuchen/Traffic noch sehr wenig oder überhaupt kein Geld verdienen, wird es besser, je mehr Besucher eine Seite hat.

Hat man eine Zielgruppe, die für Anzeigenkunden interessanter ist, steigen auch die Preise.Außerdem stellten wir fest, dass es oft auch von der Zielgruppe der jeweiligen Seite abhängt. Hat man eine Zielgruppe, die für Anzeigenkunden interessanter ist, steigen auch die Preise, die man für seine Anzeigen verlangen kann bzw. bei gebotsbasierten Systemen wie Google Adsense bei einem Klick automatisch erhält.

Ein Beispiel: Pro Klick auf eine der Adsense-Anzeigen auf LousyPennies.de erhalten wir unserer Erfahrung nach zwischen 10 und 30 Cent. Klickt jemand auf eine Adsense-Anzeige bei meinem Projekt „Tagesbriefing für die Versicherungswirtschaft“, zahlt Google leicht 80 bis 90 Cent. Offensichtlich wird bei den im Gebotsverfahren ermittelten Preisen von Adsense deutlich mehr für eine Versicherungs- als für eine Journalistenzielgruppe gezahlt.

Spitzenreiter in unserer Umfrage (ohne die beiden Ausreißer) ist eine Seite, die mit etwa 70.000 Besuchen im Monat und einer offensichtlich anzeigenrelevanten Zielgruppe folgendes Ergebnis erzielte:

MaximumEinnhamen

Eine Seite mit fast identischen Besuchen aber einer anderen Zielgruppe schrieb diese Umsätze:

EinnahmenWeniger

Die Seiten mit etwa 20.000 bis 30.000 Besuchen  im Monat und anderen Zielgruppen lagen so zwischen 300 und 500 Euro monatlich. Die Seiten mit unter 5000 Besuchen hatten fast keine Einnahmen.

Wie genau sich die Einnahmen der restlichen 17 befragten Seiten im Bezug auf ihre Besucherzahlen verhalten, seht Ihr hier:







Sieht man sich diese Zahlen an, erkennt man deutlich: Es gibt die Seiten mit wenig Traffic, die auch nichts oder nur zweistellig im Monat verdienen. Dann gibt es das Mittelfeld, das irgendwo zwischen 300 und 600 Euro im Monat liegt. Und dann die Gut-Verdiener, die sehr viele Besucher haben und dadurch vierstellig verdienen.

Einen Stundenlohn sollte man besser nicht berechnen.Allerdings sollte man das auf keinen Fall auf einen Stundenlohn umrechnen. Denn auch wenn wir nicht danach gefragt haben, ist eine gut funktionierende Webseite ein echter Fulltime-Job – den viele neben ihrem ganz normalen Arbeitsalltag noch nebenher machen.

Klar ist auch, dass es Seiten gibt, die wir hier auch schon vorgestellt haben, die mit ihrem Verdienst deutlich über dem liegen, was ich hier gerade als Gut-Verdiener bezeichnet habe. Zum Beispiel auch unsere Umfrage-Ausreißer mit 16.000 und 20.000 Euro im Monat.

Übrigens: Mit LousyPennies machen wir auf verschiedenen Erlöswegen (dazu gleich mehr) vielleicht 30 bis 50 Euro im Monat, die komplett für Hosting etc. draufgehen. Wir denken aber darüber nach, unsere Besuche etwas stärker zu monetarisieren.

 

3. Monetarisierungsformen

MonetarisierungsFormen

Es gibt ja viele Möglichkeiten, mit seiner Webseite Geld zu verdienen. Am weitesten verbreitet ist bei unseren Umfrageteilnehmern eindeutig Google Adsense. Vermutlich, weil sich das Google-System spielend einfach auf einer Seite integrieren lässt und quasi zur Basisausstattung bei der Monetarisierung gehört. Aber auch weitere klassische Internet-Werbeformate wie Banner-Werbung und Affiliate-Links und Anzeigen werden eingesetzt.

Sehr viele unserer Befragten setzen auf eine Eigenvermarktung von Anzeigenplatz.Interessant ist auch, dass eine Seite eine Paywall einsetzt und eine stiftungsfinanziert ist (das ergibt 4,76 Prozent). Spannend finden wir, dass offensichtlich sehr viele unserer Befragten auf eine Eigenvermarktung von Anzeigenplatz setzen – also etwas, womit der klassische Journalist (Trennung von Redaktion und Anzeigen) wenig zu tun hat.

Unserer Erfahrung nach, kann sich das aber durchaus lohnen, wenn man persönlich so genannte „Premium Anzeigen“ zielgruppengerecht verkauft.

Auch die etwa „schwärzere Magie“ hat ihren großen Platz im Feld unserer Umfrageteilnehmer – der oft kritisierte Linkverkauf (14,29 Prozent) und Sponsored Posts (28,57 Prozent), also redaktionelle Beiträge, die von einem Anzeigenkunden bezahlt und oft sogar geschrieben werden. Ob und wie unsere Umfrage-Teilnehmer diese gekauften Beiträge kennzeichnen, haben wir nicht gefragt.

Überrascht hat uns auch der hohe Anteil von Spenden durch Dienste wie Flattr und Paypal.Überrascht hat uns auch der hohe Anteil von Spenden durch Dienste wie Flattr und Paypal. Die 19 Prozent können wir uns nur dadurch erklären, dass journalistische Angebote eine besondere Bereitschaft bei den Lesern bewirken, für die Inhalte zu spenden. Auch bei LousyPennies werden wir relativ häufig geflattert.

Generell kann man aus der Befragung (Mehrfachnennungen möglich) schließen, dass die meisten Journalisten auf einen kleinen Strauß von Monetarisierungsmöglichkeiten setzen und sich selten nur auf eine verlassen. Bei LousyPennies kommt zu Adsense und Spenden noch die Veröffentlichung unseres eBooks hinzu, was bisher rund 50 Euro gebracht hat.

 

4. Die erfolgreichste Monetarisierungsform

In einer offenen Frage haben wir unsere Umfrageteilnehmer nach der für sie persönlich erfolgreichsten Monetarisierungsform gefragt – und ein so zerklüftetes Bild erhalten, dass es sich kaum darstellen lässt. Fast jeder hat eine andere Möglichkeit gefunden, die die meisten Lousy Pennies in seine Kasse spült.

Es gibt zwar ein leichtes Übergewicht bei Adsense (5 Nennungen) aber sonst eine breite Streuung von der Eigenvermarktung von Anzeigen, über Linkverkauf und Sponsored Posts bis hin zu Vertical Networks.

Unserer eigenen Erfahrung nach hängt es oft auch sehr von der Zielgruppe oder dem Design der jeweiligen Seite ab, welche Möglichkeit besonders gut funktioniert. Da hilft also nur ausprobieren.

Ein Umfrageteilnehmer hat uns in diesem Zusammenhang einen schönen Kommentar hinterlassen. Er zeigt, wie kreativ man heute als Journalist bei der Entwicklung von journalistischen Online- und Offline-Angeboten vorgehen kann – und das Print und Online dabei durchaus eine Symbiose eingehen können:

Nach 3 Monaten Blog war klar, dass sich das nie rechnen würde. Deswegen gebe ich seit 3 Jahren ein eigenes Print Magazin heraus, Auflage inzwischen 3900, klassisch auf Papier. Vertrieb im Bahnhofsbuchhandel und als Abo. Neuer Traffic- und Umsatz/Abonnentenbringer: Ein Forum mit exklusiven Inhalten und Features nur für Abonnenten. Online und Print werden über exklusive Zusatzservices zunehmend verzahnt.

 

 

5. Traffic-Quellen: Wo kommen die Besucher her?

 

TraficQuellen

Wenn wir hier über das Geldverdienen im Journalismus reden, müssen wir auch über den Leser reden. Denn ohne den Leser, ohne den berühmten Traffic, ist eine Seite nichts Wert. Weder Anzeigen noch Paid Content funktionieren, wenn nicht ausreichend Nutzer auf die Seite kommen.

Und jeder, der schonmal eine Seite erstellt hat, weiß, wie schwierig es ist, einen ständigen Besucherstrom auf seine Seite zu lenken. Und dafür gibt es verschiedenste Strategien.

Google ist mit fast 67 Prozent der mit Abstand größte Traffic-Bringer.Die bekannteste und weltweit erfolgreichste Quelle ist Google. Nicht umsonst gibt es eine ganze Industrie, die sich der  SEO – Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung – verschrieben hat. Und auch bei unseren Befragten ist Google mit fast 67 Prozent (14 Seiten) der mit Abstand größte Traffic-Bringer. Aber immerhin 19,05 Prozent (4 Seiten) freuen sich darüber, dass die meisten Nutzer die Adresse der Webseite direkt in ihren Browser eingeben. Aus unserer Sicht sehr ungewöhnlich, aber erfreulich.

Facebook ist für 9,52 Prozent (also 2 Anbieter) der Besucherbringer Nummer 1. Interessanterweise wird Twitter kein einziges Mal als Hauptquelle genannt – und eine Webseite wird besonders häufig in anderen Netzwerken empfohlen.

Auch hier noch ein paar Ergänzungen aus unserer Erfahrung heraus:

Tatsächlich hängt es enorm von der Art und Ausrichtung der Webseite ab, welche Quelle zum Haupt-Trafficbringer wird. „Der Postillon“ Stefan Sichermann hat uns zum Beispiel erzählt, dass bei ihm die allermeisten Menschen über Facebook kommen, da sich Satire hervorragend für soziale Netzwerke eigne. Martin Goldmanns Seite Tippscout.de wird fast ausschließlich über Google gefunden, da die Menschen nach konkreten Tipps googeln und dann bei ihm landen.

Ein ganz herzliches Dankeschön ans Bildblog für den enormen Traffic.Bei LousyPennies war bisher der Punkt „Links von anderen Webseiten“ am erfolgreichsten. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön ans Bildblog, das uns schon mehrfach enormen Traffic beschert hat – aber immer nur heftige Spitzen. Gleich dahinter folgen Facebook und Twitter (also unsere Leser, die fleißig unsere Artikel teilen), die wesentlich konstanter für sehr viel Traffic sorgen. Auch wenn die Google-Suche mit zunehmendem Alter unserer kleinen Seite an Fahrt gewinnt, ist der Google-Anteil im Vergleich zu den „sozialen“ Traffic-Quellen noch verschwindend gering.

Der geringe Suchtraffic macht uns abhängig von regelmäßigem Artikel-Nachschub.Für uns ist diese Konstellation Fluch und Segen zugleich: Wir freuen uns nämlich zum einen riesig, wenn wir Beiträge schreiben, die unsere Leser so begeistern, dass sie sie auf Facebook und Twitter teilen oder anscheinend so interessant sind, dass sie vom Bildblog empfohlen werden. Aber es macht uns auch abhängig davon, regelmäßig für Nachschub zu sorgen (siehe unsere schlechten Besucherzahlen vom Juni).

Was uns beim wichtigen Thema „Verweildauer“ hilft, ist die zunehmende Anzahl von Artikeln, die es inzwischen auf LousyPennies.de gibt und dann nach der Lektüre des ursprünglich angeklickten Artikels ebenfalls gelesen werden. Wir füllen unser Content-Konto beständig auf.

 

6. Umsatzprognose

 

UmsatzPrognose

Unsere letzte Frage stimmt uns eigentlich sehr positiv: Während nur ein Befragter (4,76 Prozent) einen schlechteren Umsatz erwartet, gingen jeweils 10 Umfrage-Teilnehmer davon aus, dass das Geschäft entweder gleichbleibend oder besser laufen wird.

Auch die gezeigten Zahlen aus den Monaten Januar bis März zeigten ja nach oben – auch wenn in den Sommermonaten, wenn die Menschen mehr draußen oder im Urlaub sind, die Zahlen wieder etwas zurück gehen sollten.

Für uns bestätigt sich aber eine alte Internet-Weisheit, die man oft auch bei den IVW/AGOF-Zahlen der großen Medienportale sieht: Meistens gibt es nur eine Richtung – nach oben.

 

Fazit

Kann man als Journalist Geld im Internet verdienen? Ja, man kann. Aber oft ist es nur ein Zubrot. Das zeigt unsere Umfrage deutlich, auch wenn sie nicht repräsentativ ist.

Selbst größere Seiten mit bis zu 75.000 Besuchen im Monat können nicht immer die Umsätze erwirtschaften, die eine Familie zum Leben braucht. Aber als zweites Standbein – neben dem Portfolio eines freien Journalisten oder neben dem Gehalt eines Festangestellten – sind diese Einnahmen sicher nicht zu verachten.

Die Beispiele aus den LousyPennies-Interviews zeigen ja auch, dass es zum einen dauert, bis ein Webangebot zu „fliegen“ beginnt und bei 100.000 Besuchen im Monat noch lange nicht Schluss sein muss. Dann wird es nett, wie uns unsere Interviewpartner versichert haben.

Dennoch würde ich niemals nur allein auf reinen Traffic setzen, sondern auch über andere Modelle nachdenken, wie es etwa Florian Treiß gemacht hat. Er erreicht so eine spitze Zielgruppe mit seinem täglichen mobilbranche.de-Newsletter, dass er (relativ) hochpreisige Premium-Anzeigen verkaufen kann.

Die LousyPennies müssen als Journalist ganz hart verdient werden.Eins ist klar: Die LousyPennies müssen als Journalist ganz hart verdient werden. Wer hier nicht durchhält und zu schnell aufgibt, hat schon verloren. Die Lehre, die jeder daraus ziehen sollte? Anfangen. Machen. Nicht zu viel zweifeln und Erfahrung sammeln. Und ganz langsam damit beginnen, Lousy Pennies im Netz zu verdienen.

Zum Schluss noch einmal vielen herzlichen Dank allen, die an der Umfrage teilgenommen haben! Ihr seid Spitze. Wir werden sie sicher bald wiederholen und hoffen dann darauf, dass noch mehr Journalisten ihr Wissen mit uns teilen.

Wer möchte, kann übrigens hier die Umfrage mit seinen eigenen Zahlen noch weiter ergänzen. Wir würden uns freuen

 

 

 

Schlagworte: Geld verdienenJournalistenUmfrage

— Karsten Lohmeyer

Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren für deutsche Medien und habe die 32. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule besucht. Ich war Redakteur, Ressortleiter, Textchef und Mitglied von Chefredaktionen. Heute bin ich Chief Content Officer bei The Digitale, dem Content-Marketing-Dienstleister der Deutschen Telekom. Mehr über mich hier.

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Kommentare

  1. peter hack sagt:
    4. August 2013 um 23:15 Uhr

    Bei einer Fallzahl von 21 die Ergebnisse nicht nur in Prozent (Pro Zent: Von Hundert) sondern auch noch mit zwei Nachkomma-Stellen darzustellen: Gut gemeint aber doch fehl am Platz. Finde ich. Auch aus methodischer Sicht. Angenehmer und hilfreicher wären wohl absolute Zahlen. Nichts für ungut, alles Gute. :)

    Antworten
    • Karsten Lohmeyer sagt:
      4. August 2013 um 23:31 Uhr

      Kein Problem und Danke für den Hinweis ;-) Hat uns Surveymonkey so ausgegeben…

      Antworten
      • Karsten Lohmeyer sagt:
        4. August 2013 um 23:52 Uhr

        P.S. Habe gerade festgestellt, dass Surveymonkey auch die absoluten Zahlen ausgibt – und sie nun auch in Klammern in die Auswertungen eingefügt. Asche auf mein Haupt!

        Antworten
  2. Tim sagt:
    5. August 2013 um 08:01 Uhr

    Trotzdem interessant. Ich hatte bis vor 2 Jahren ein sehr journalistisches Fachblog ohne Werbung mit 1500-2000 visits am Tag. Ich hatte keine Idee, ob das viel war oder wenig, war mir auch egal. Nach ein paar Jahren wollte ich das neben meinem Job zeitlich nicht mehr leisten, Am Ende kamen wöchentlich Anfragen von Journalisten, die Themen abgreifen oder Insiderinfois bekommen wollten. Mein Fazit aus dem posting: Hätte man anscheindend mehr draus machen können. Aber auf der anderen Seite Blogs mit qualitativ hochwertigen content zu füllen, regelmäßig und über eine gewisse Dauer ist ein Mistjob – wenn man sich dazu noch und Traffic und Werbung kümmern muss, wird das sicher zur Tretmühle.

    Antworten
  3. Michael sagt:
    5. August 2013 um 09:43 Uhr

    Ich möchte das gerne mal zu Tageszeitungen vergleichen. Finde aber keine brauchbaren Infos im Internet zu Anzahl Angestellte. Hat da jemand ne Ahnung wie das Verhältnis von Anzahl Leser zu Anzahl dadurch generierter 100%-Stellen ist?

    Antworten
    • Karsten Lohmeyer sagt:
      5. August 2013 um 12:38 Uhr

      Ich kann Dir das leider nicht sagen, aber ich würde mal bei den diversen Zeitungsforschern bzw. Journalistik-Instituten nachfragen. Fände ich auch eine sehr spannende Information.

      Antworten
  4. Uli sagt:
    5. August 2013 um 14:10 Uhr

    Fehlt bei der ersten Statistik nicht die Kategorie „10.000 bis 20.000“ Visits?

    Antworten
    • Karsten Lohmeyer sagt:
      5. August 2013 um 14:14 Uhr

      Nur in der Auswertung, da sie bei der Beantwortung nicht angeklickt wurde ;)

      Antworten
      • Uli sagt:
        5. August 2013 um 14:23 Uhr

        Ah ok, wenn man dem Link zur Umfrage folgt sieht man es auch.

        Antworten
        • Karsten Lohmeyer sagt:
          5. August 2013 um 14:25 Uhr

          :)

          Antworten
  5. Erstmal Anonym sagt:
    6. August 2013 um 00:28 Uhr

    Hmmmm… Ich bin kein Journalist, sondern eher SEO und Online Marketer, aber die Zahlen kommen mir gering vor. Mit 2 Fachblogs und 10.000 Uniques/Monat waren es in 2012 um die 700€/Monat, reines Affiliate. Mit einem Special Interest Portal (4.000 Uniques/Monat) nochmal 2.000€/Monat durch Direktvermarktung.

    Ich müsste viel mehr schreiben, habe aber eigentlich nur je ca. 5h/Monat aufgewendet und das ist eher schon übertrieben. Mir scheint, als sei das SEO und Online Marketing KnowHow für die Vermarktung (leider) wichtiger als das Journalisten KnowHow, aber wenn man sich zusammen täte, ginge insgesamt sicher noch viel mehr.

    Wo findet man denn die motivierten, gut schreibenden Journalisten, die selbständig arbeiten und mit Herzblut texten? Und wie könnte ein Modell aussehen, das Journalist und Online Marketer gleichermaßen zufrieden stellt? Beteiligung an den Umsatzzuwächsen? Stundenlohn? Bezahlung pro Wort? Und wie hoch jeweils? Beteiligungslaufzeiten?

    Ich glaube an die Möglichkeiten und die Zukunft des Webs, aber alleine und neben dem Job ist die qualitative Contentgenerierung schwierig zu machen. Vielleicht lassen sich obige Punkte (und mehr) hier mal offen diskutieren.. Würde mich freuen.

    Antworten
    • Karsten Lohmeyer sagt:
      6. August 2013 um 01:37 Uhr

      Finde ich gut! Denn auch wenn wir Journalisten meist gut schreiben und recherchieren können, fehlt uns doch oft das „Vermarktungs-Gen“ ;-)

      Antworten
  6. undergroundnoises sagt:
    7. August 2013 um 21:28 Uhr

    Interessanter Artikel. Besten Dank für die Informationen! Weitermachen! ;-)

    Antworten
  7. Sapere aude! oder: von “Schweinemedien” und “Rasenzapplern” | Mittelhessenbloggers Blog sagt:
    31. Oktober 2013 um 14:28 Uhr

    […] die Frage gestellt, was Journalisten im Netz verdienen. Die Umfrage war zwar nicht repräsentativ aber erhellend.  Der Deutsche Journalistenverband hat dazu ebenfalls Informationen bereit gestellt. Die zeigen, was […]

    Antworten
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