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8 Thesen zum Journalismus: Lieber DJV, das kann nicht alles gewesen sein!

15
  • von Gastautor
  • in Gastbeiträge · Polemisch
  • — 5 Nov, 2013
Foto: Christian Schnettelker, manoftaste.de

Foto: Christian Schnettelker, manoftaste.de

Unser Gastautor Julian Heck ist etwas angesäuert. Er meint: Für die jetzt vorgestellten 8 Thesen des DJV hätte man keine Projektgruppe gebraucht

Acht Thesen zur Zukunft des Journalismus hat die Projektgruppe des DJV erarbeitet und in diesen Tagen präsentiert. Acht Thesen, die gut, aber nicht zufriedenstellend sind. Das habe ich so auch unter die Thesen im Journalist kommentiert. „Ich könnte einen ganzen Artikel darüber verfassen“, meinte ich dort beiläufig. Genau diesen reiche ich hiermit nach.

Perspektiven für die Zukunft

Zweck der Projektgruppe war also nicht, eine Bestandsanalyse zu erarbeiten, sondern Perspektiven für die Zukunft. Von vorne. Auf dem letzten Verbandstag des DJV hat man beschlossen, eine Projektgruppe zur Zukunft des Journalismus einzurichten mit dem Ziel, „eine Perspektive für die Zukunft“ zu entwickeln. „Grundlage sollen die realen Arbeitsbedingungen von Journalistinnen und Journalisten sein, die bereits jetzt in der Regel crossmedial sind.“

Wir halten fest: Es geht um Perspektiven. Keine Randnotiz, sondern ein wesentlicher Aspekt im Umgang mit den acht vorgelegten Thesen. Zweck der Projektgruppe war also nicht, eine Bestandsanalyse zu erarbeiten, sondern Perspektiven für die Zukunft. Mission erfüllt? Naja…

Die acht Thesen kurz zusammengefasst:

Journalisten, von denen immer mehr frei arbeiten, müssen unternehmerischer denken, zur Marke werden, Redaktions- und Communitymanager sein, mehr Freiräume haben und ihre digitalen Kompetenzen stärken. Außerdem spielt Solidarität eine große Rolle.

Widerspruch? Nein! Natürlich müssen die Arbeitsbedingungen an die Vielzahl von freien Journalisten angepasst werden. Natürlich sind Markenbildung und Unternehmersein wichtige Faktoren. Die Aussage oder Behauptung, sich und seine Arbeit den Lesern zu öffnen und sie in die eigene Arbeit einzubeziehen (Stichwort: open jounalism), kann so unterschrieben werden. Solidarität, Freiräume, digitale Kompetenzen: Wer hat hier schon etwas dagegen?

Kollege Daniel Bröckerhoff fragt in seinem Blog, ob diese Thesen „noch Zukunft oder schon Gegenwart“ sind. Die Frage wird berechtigt gestellt. Sehr wahrscheinlich gibt es keine repräsentative Umfrage, die uns Auskunft geben könnte. Vieles davon, was die DJV-Projektgruppe in Thesen gepackt hat, können wir heute schon beobachten. Womöglich sehe ich in meiner Filterblase eine blühende Landschaft, die so nicht der Realität entspricht. Mag sein.

Egal, aus welcher Perspektive man auf den Journalismus blickt: Jene acht Thesen können uns nicht umhauen.Aber egal, aus welcher Perspektive man auf den Journalismus blickt: Jene acht Thesen können uns nicht umhauen. Hierfür hätte man keine Projektgruppe ins Leben rufen müssen, die sich ein Jahr lang mit den journalistischen Perspektiven beschäftigen soll.

Obwohl ich ihnen nicht widersprechen kann, so kann ich doch kritisieren: Das kann nicht alles gewesen sein. Das Potential wurde nicht genutzt. Auch, wenn die Realität etwas anders aussehen mag, als ich sie mir in meiner Filterblase ausmale. Mehr Mut, mehr Visionen wären wünschenswert gewesen, wenn sich zahlreiche Experten um Perspektiven des Journalismus Gedanken machen. Mir fehlt der Blick auf die generelle Ausrichtung des Journalismus.

Ich hätte da noch einige Fragen

Wie wird sich Journalismus wandeln müssen? Welche Aufgaben wird er übernehmen müssen und welche nicht? Weg vom bloßen Informieren hin zum Kuratieren, Einordnen, Fordern und Fördern von Debatten – auch durch subjektive Meinungsbeiträge? Moderieren Journalisten in Zukunft gesellschaftliche Debatten und reichern diese mit Hintergrundinformationen, Visualisierungen und Provokationen an? Wie wird sich Journalismus wandeln müssen?

Welche Aufgaben wird er übernehmen müssen und welche nicht? Gehört Unterhaltung zum Journalismus dazu, um wirtschaftlich zu handeln? Wie sieht das Berufsbild des Journalisten im 21. Jahrhundert aus? Ist die strikte, rigorose Trennung von PR und Journalismus noch zeitgemäß? Was zum Teufel bedeutet Journalismus eigentlich in dieser Zeit des Umbruchs?

Nur einige von vielen Fragen, die ich nicht einfach mal so beantworten kann. Fragen, die es verdient gehabt hätten, ausführlicher in solch einer Projektgruppe diskutiert zu werden. Zu spät ist es dafür trotzdem nicht. Die Fragen rennen uns so schnell nicht davon, versprochen.

Über den Autor

Julian Heck

Julian Heck

Julian Heck ist Politikwissenschaft-Student und Journalist. Er betreibt das hyperlokale Blog weiterstadtnetz.de und bloggt thematisch passend auf lokalblogger.de. Seit November 2013 ist er Autor bei den Netzpiloten. Neben weiteren journalistischen Tätigkeiten ist er als Dozent bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und im Institut für Kommunikation in sozialen Medien in den Bereichen Journalismus und Crowdfunding tätig. In diesem Jahr gehört er zu den „Top 30 bis 30“, die das Medium Magazin jährlich benennt. Es lohnt sich also, ihm auf Twitter zu folgen.

Schlagworte: Journalismus

— Gastautor

Regelmäßig schreiben hier auf Lousypennies.de Gastautoren über ihre Erfahrungen beim Verdienen von Lousy Pennies im Netz.

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Kommentare

  1. Jens Brehl sagt:
    5. November 2013 um 10:10 Uhr

    Für mich sind das auch keine Zukunftsthesen, sondern sie beschreiben gegenwärtige Anforderungen – zudem finde ich, dass sie mittlerweile bekannt sein sollten. Ich stimme Julian zu, denn in meinen Augen hätte es diese Projektgruppe in der Form nicht gebraucht.

    Spannendeer hätte ich gefunden, konkrete praktische Hinweise zu bekommen. Mit den veröffentlichten Plattitüden kann ich wenig bis nix anfangen. Mehr Solidarität? Das praktiziere ich seitdem ich Journalist bin (und vorher in anderen Berufen übrigens auch – finde ich eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit). Journalisten werden zu Unternehmern. Ein freier Journalist ist automatisch Unternehmer (auch wenn er sich nicht so fühlt). Journalisten sollen verbinden – das verstehe ich seit Jahren ebenso als Selbstverständlichkeit (Motto meines Medienbüros: „Menschen inspirieren, Wandel gestalten, Beziehungen schaffen“), reines Beobachten ist mir zu wenig – dabei wahre ich stets den Pressekodex (dies nur am Rande vermerkt). Digitale Kompetenz ist wichtig? Och nee, soll ich mich jetzt auch noch mit dem „Neuland“ beschäftigen. Kommt Leute, jetzt wird es bei den „Zukunftsthesen“ albern. Unter dem Strich hätte ich mehr erwartet. Vor allem nach einem Jahr Arbeit, die Thesen hätte man auch an einem Nachmittag formulieren können.

    Antworten
  2. Dirk Hansen sagt:
    5. November 2013 um 11:10 Uhr

    Vielleicht ist die Suche nach der journalistischen Weltformel ja an sich schon vermessen. Die Diskussion um das, was Journalismus ist und was er sein sollte, währt jedenfalls schon ewig. Und manche Fragen, die wir heute auf dem Tisch haben, gehen nicht nur auf den digitalen Wandel zurück, sondern auf den gesellschaftlichen. Welche Funktion sollen Medien erfüllen? Nur noch Debatten moderieren? Könnte die Öffentlichkeit möglicherweise etwas erschöpfen, wenn sie auch in Zukunft ab und zu mal einfach nur kompetent informiert oder intelligent unterhalten werden will. Wie wird die inhaltliche Arbeit finanziert? Da geht es dann zum Beispiel um Unabhängigkeit, also die Trennung von Werbung und redaktionellem Inhalt. Schwieriges Thema, wie wir es von den Zeitungen kennen. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk bleibt die heikle Abgrenzung zum Staat heikel, was derzeit einmal mehr vorm Bundesverfassungsgericht verhandelt wird (ZDF). Es ist schwer auszuhalten, wie differenziert die Dinge werden, wenn sie ins Detail gehen. Solche Diskussionen bleiben enorm anstrengend. Sie enden frustrierender Weise häufig mit unbefriedigenden Kompromissen. Genauso belastend ist die allgemeine Unsicherheit über die berufliche Zukunft. Meine These (aua) zu den 8 Thesen des DJV: Sie drehen sich weniger um die Zukunft des Journalismus als um die der Journalisten. Aber auch die ist eine Diskussion wert.

    Antworten
  3. Carolin Neumann sagt:
    5. November 2013 um 12:51 Uhr

    Lieber Julian,

    ein paar Anmerkungen einer Teilnehmerin der Arbeitsgruppe: Ich glaube, dass du die Filterblase, in der du, Daniel Bröckerhoff oder ich leben, unterschätzt. Unser Status Quo ist für einen großen Teil der Journalisten Zukunftsmusik. Das darf nicht unterschätzt werden; und ich denke ich auch nicht, dass wir eine repräsentative Umfrage brauchen, um das einschätzen zu können.

    Deine Kritik zielt vor allem auf journalistische Inhalte ab (allesamt wichtige Fragen, die du am Ende stellst) und wir haben darüber auch viel gesprochen. Letztlich war es m.E. eine wichtige und richtige Entscheidung, nicht auf diese Weise in die Kristallkugel schauen zu wollen. Überlegungen, wie Qualitätsjournalismus zu fördern ist, ob es neue Einstiegsbarrieren für Journalisten braucht, wie Mobile und veränderte Gewohnheiten unsere Formate und unsere Arbeitsweise verändern werden, wie wir Journalismus machen, der ständig verschiedene Zielgruppen verschieden bedienen will und womöglich muss, haben wir natürlich auch angestellt. Sie haben uns den gesamten Prozess über begleitet, sind also indirekt sehr wohl in die Thesen eingeflossen. Die letztlich vielleicht mehr Thesen zu Journalistinnen und Journalisten der Zukunft sind, weniger zum Journalismus. Für einen Verband, der diese vertreten will, finde ich das aber ziemlich OK ;)

    Sicherlich gibt es darüber hinaus Formelles an den Thesen zu kritisieren; du darfst nicht vergessen, dass dies eben eine Grundlage für weitere Projektgruppen und konkrete Forderungen innerhalb des Verbands sein soll. Weder sind die Thesen eine offizielle DJV-Position noch endgültig und unveränderbar. Ich bin nun erst mal gespannt, wie die weiteren Diskussionen auf dem Verbandstag laufen und ob der DJV Konsequenzen zieht. Denn es hat sich gestern doch sehr deutlich gezeigt, dass diese Bewegung dringend gebraucht wird.

    Antworten
    • Julian Heck (@julianheck) sagt:
      5. November 2013 um 14:46 Uhr

      Liebe Carolin,

      die Bewegung wird gebraucht, das kann ich sofort unterschreiben. Und ich finde auch gut, dass der DJV diese Bewegung anstößt. Nun bin ich sehr gespannt, wie sich die Arbeit mit diesen Thesen weiterentwickeln wird. Ich glaube nämlich, dass man die schlauen Köpfe, die es ja gibt, nicht bremsen sollte, weil noch nicht alle auf dem gleichen Entwicklungsstand sind. Das wäre schade.

      Ich bin kein Delegierter und deshalb nicht in Hannover anwesend. Wie man sehen kann, beschäftigen mich die Fragen und Thesen aber trotzdem. Ich biete mich gerne an, an einer weiteren Auseinandersetzung mit der Zukunft des Journalismus mitzuwirken.

      Auf jeden Fall freut es mich, dass rege darüber diskutiert wird. Welches Potential es wohl gehabt hätte, wenn die Thesen etwas früher veröffentlicht worden wären und die „Community“ im Vorfeld des Verbandstages einbezogen worden wäre in die Arbeit der Projektgruppe? Wie auch immer. Go on! :)

      Antworten
      • Carolin Neumann sagt:
        5. November 2013 um 14:58 Uhr

        Julian, das Angebot der Beteiligung behalte ich mal im Kopf – sofern auch ich angesprochen werde, bei einer etwaigen Fortführung mitzumachen.

        Dass innovative Köpfe nicht gebremst werden dürfen, ist eine gute Anmerkung. Das darf natürlich nicht passieren. Ich hoffe, dass diejenigen sich nicht gebremst fühlen, wenn ihr Verband versucht, das, was für sie schon normal ist, endlich zum notwendigen Status Quo in der gesamten Branche zu machen. Und wenn die Thesen und die weitere Arbeit dazu führen, dass sich zum Beispiel die Aufmerksamkeit des DJV auf gewisse Dinge lenkt und sie sich für Gewisses anders/besser einsetzen, dann ist das doch wunderbar für ALLE.

        Antworten
    • Karsten Lohmeyer sagt:
      5. November 2013 um 14:57 Uhr

      Liebe Carolin,

      auch wenn ich als Bewohner der Blase Julians Kritik sehr gut nachvollziehen kann und wir ihm ja hier auf LousyPennies.de sehr gerne das Forum geboten haben, bin ich persönlich fast vollständig auf Deiner Seite. Ich sehe es nämlich genauso: Was für die Blasen-Bewohner völlig normal ist, ist es für die Mehrzahl unserer Kollegen noch nicht – und das, obwohl wir schon seit mehr als einem Jahrzehnt darüber diskutieren, wie das Internet unsere Arbeitswelt verändert und noch verändern wird.

      Vielleicht ist der Vergleich etwas weit hergeholt und unpassend, dennoch erinnert mich das etwas an die weltweiten Reaktionen auf den Umweltbericht der Vereinten Nationen, der erstmals die globale Erwärmung als Fakt dargestellt hat. Wir alle hatten jahrelang darüber diskutiert, aber erst durch de offizielle Anerkennung des Fakts (unter anderem durch die USA, die das bis dahin immer als Hirngespinst abgetan hatten), hat sich die globale Einstellung zumindest ein wenig geändert. Plötzlich wollten alle nachhaltig leben…

      Vielleicht tragen also Eure Thesen, so bekannt und abgedroschen sie für manchen online-affinen Kollegen auch wirken mögen, zu einer Erkenntnis bei den vielen anderen Kollegen bei: Oh, dieses Internet geht ja gar nicht mehr weg. Oh, wir können nicht mehr weitermachen wie bisher. Und zur Frage: Äh, was müssen wir denn dann tun?

      Also: Schön, dass es durch Eure Thesen jetzt endlich noch stärker aus der Blase heraus und in den Fokus der Masse rückt. Schön, dass Ihr Euch Gedanken macht und darauf aufbauen wollt. Schön, dass wir nicht mehr nur in der Blase darüber diskutieren.

      Antworten
      • Carolin Neumann sagt:
        5. November 2013 um 15:02 Uhr

        Danke, Karsten, das ist genau das Ziel: das, was natürlich viele schon seit vielen Jahren auf viele Weisen diskutieren und predigen, aus der Blase rauszuholen. Und das in erster Linie für einen und innerhalb eines Verbands, der m.E. mit dem Übergang zum Digitalen immer noch hadert und sich damit selbst im Weg steht.

        Antworten
        • Dirk Hansen sagt:
          5. November 2013 um 15:37 Uhr

          Entschuldigung, dass ich mich einmische. Aber gibt es nicht einen Unterschied zwischen „diskutieren“ und „predigen“? Vielleicht hadern viele Medienschaffende, insbesondere ältere (wie ich) gar nicht mit der „Digitalisierung“ oder dem „Internet“ an sich. Sondern thematisieren Probleme, die sich bei der Entwicklung ergeben. Kritisches Denken kann ja nicht auf einmal unnütz sein, bloß weil es um eine faszinierende Technologie geht.

          Antworten
          • Carolin Neumann sagt:
            5. November 2013 um 15:41 Uhr

            Klar gibt es den Unterschied, deswegen ist ja auch beides aufgeführt ;)
            Und dass es nicht pauschal am Alter festzumachen ist, ist auch logisch meiner Meinung nach. Deswegen sprachen wir beim Verbandstag gestern beispielsweise auch von jüngeren Journalisten und/oder Studierenden, die ebenfalls in die Hadern-Kategorie fallen.

          • Karsten Lohmeyer sagt:
            5. November 2013 um 16:07 Uhr

            Ich halte diese kritische Sichtweise – bei aller Freude an den neuen Technologien – sogar für entscheidend. Ich finde nur, dass der kritische Blick nicht in eine Totalkritik und sture Verweigerungshaltung umkippen darf. Also: Zu meiner Definition von Journalimsus gehört eine kritische Denke und gesunde Skepsis unbedingt dazu. Aber auch der Wille, sich Neuerungen anzupassen und sie kreativ mitgestalten zu wollen. Dass die Zukunft des Journalismus (größtenteils) digital sein wird und sich unsere Arbeitsweise ändern muss, sind Wahrheiten, die in die Köpfe müssen. Und angesichts dessen weigere ich mich als mittelalter Journalist (41), das Feld nur den jungen Hupfern wie Julian zu überlassen, da möchte ich schon noch ein bisschen mitmischen ;-)

  4. Dirk Hansen sagt:
    5. November 2013 um 17:16 Uhr

    @ Karsten Lohmeyer. Kritische Haltung muss sein, da kann jede(r) zustimmen. Und dann, Zitat: „Ich finde nur, dass der kritische Blick nicht in eine Totalkritik und sture Verweigerungshaltung umkippen darf (…) Dass die Zukunft des Journalismus (größtenteils) digital sein wird und sich unsere Arbeitsweise ändern muss, sind Wahrheiten, die in die Köpfe müssen.“ Genau das meine ich, wenn ich das „Predigen“ in solchen Diskussionen anspreche. Ab wann ist man noch kritisch und wo beginnt die Verweigerungshaltung? Fällt es schon unter Totalkritik, wenn man fragt, was denn der Zwang zum Unternehmertum und das zwingende Erfordernis von Digitalkompetenz für das Selbstverständnis und den Alltag der Journalisten bedeuteten. Wenn die Trennung von PR und Journalismus noch unschärfer wird. Wenn tooltechnisch ungeschickte Talente Probleme bekommen (womit ich nicht nur mich meine ;-)) Ist es destruktiv, auf die blinden Flecken der NSA-/Big Data-Diskussion hinzuweisen? Darauf beispielsweise, dass sowohl datenjournalistische als auch Onlinemarketing-Modelle intensiv auf der Selbst-Verdatung der Nutzer aufbauen? Wie realistische ist es eigentlich, dass einige zehntausend Journalistinnen und Journalisten täglich mit Millionen von Nutzern im Kontakt bleiben? Gut, ich hör schon auf.

    Antworten
    • Karsten Lohmeyer sagt:
      5. November 2013 um 17:26 Uhr

      Du hast ja Recht ;-) Vielleicht zur Erläuterung: Vermutlich sollte man in dieser Diskussion auf Worte wie „sollen“ und „müssen“ verzichten – und jedem seine eigene Schlussfolgerung überlassen. Und jetzt wird es schon schwierig weiterzuschreiben ohne diese Worte… Ich persönlich jedenfalls unterscheide sehr stark zwischen der reinen Technologie, wie sie z.B. Facebook, Buzzfeed, Blogs etc, darstellen und dem, was wir Journalisten daraus machen (können). Also beschäftige ich mich genauso begeistert mit dieser Technologie, wie ich noch 1993/94 den Metteuren zugeschaut habe, wie sie am Leuchttisch die SZ zusammengeklebt haben – und genauso habe ich mühevoll Manuskripte auf der elektrischen Schreibmaschine gehackt. Was ich sagen möchte: Ich halte es für wichtig auf all die von Dir genannten Punkte nicht nur hinzuweisen, sondern auch Strategien zu entwickeln, wie man damit umgeht.Dazu gehören kritische Fragen, wie Du sie stellst – und die garantiert keine Totalverweigerung darstellen. Vor allem auf blinde Flecken hinzuweisen und täglich am eigenen Selbstverständnis zu arbeiten, gehört dazu. Finde ich. Ganz ohne „muss“.

      Antworten
      • Dirk Hansen sagt:
        5. November 2013 um 17:48 Uhr

        Da kann ich kaum anders, da „muss“ ich zustimmen.

        Antworten
  5. Links oben: 273 Thesen zur Zukunft des Journalismus - UNIVERSALCODE sagt:
    6. November 2013 um 15:24 Uhr

    […] acht Utopien. Julian Heck hingegen geht noch etwas weiter: Das könne doch noch nicht alles sein, findet er. Zumindest rein zahlenmäßig müsste man ihm da allerdings widersprechen: 273 Thesen zur Zukunft […]

    Antworten
  6. Was zum Teufel bedeutet Journalismus? | Netzpiloten.de – Social Web Explorer sagt:
    26. November 2013 um 11:34 Uhr

    […] zum Teufel bedeutet eigentlich Journalismus?“ angeboten. Dieser Titel war der Schlusssatz meines Kommentars auf LousyPennies.de zu den 8 DJV-Thesen. Ergebnis der regen Diskussionsrunde: Einige klare Aussagen und viele […]

    Antworten
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