• Home
  • Interviews
  • Polemisch
  • Praxis
  • Gastbeiträge
  • Seminare
    • Blog-Babys
  • Über uns
    • Karsten Lohmeyer
    • Stephan
  • Kontakt
  • Impressum
    • Datenschutzerklärung

Lousy Pennies

  • Home
  • Interviews
  • Polemisch
  • Praxis
  • Gastbeiträge
  • Seminare
    • Blog-Babys
  • Über uns
    • Karsten Lohmeyer
    • Stephan
  • Kontakt
  • Impressum
    • Datenschutzerklärung

RLY – Fünf Thesen zum Spruchbild-Journalismus

0
  • von Gastautor
  • in Gastbeiträge
  • — 6 Nov, 2016

RLY-News ist die vielleicht erste Seite, die sich allein dem Spruchbild-Journalismus verschreibt – Journalistenschüler Sebastian Meineck beschreibt, warum seine DJS-Klasse das Projekt startete.

DDer Postillon macht es und die Tagesschau macht es, Bento macht es und der Deutschlandfunk macht es auch: Spruchbilder sind Mainstream. Als wir RLY-News gegründet haben, wollten wir aber noch einen drauf setzen.

Es war ein Sommer, der vom Brexit, Donald Trump und der AfD dominiert wurde, als wir in der Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule dachten: Kann da nicht einfach mal jemand laut „RLY?“ sagen? Das ist das Motto von RLY-News. Wir kitzeln das aus den News, was einfach nur RLY ist. Eine tägliche Dosis WTF. Dazu liefern wir Hintergründe durch verlinkte Artikel und Videos.

Mit RLY-News wollen wir Leute erreichen, die sich sonst eher durch lustige Sprücheseiten klicken. Seit Juli konnten wir über 3.700 Fans sammeln. Jetzt testen wir, ob die Reichweite auch Geld wert ist – und verbreiten ein eigenes Magazin mit RLY-Longreads per Crowdfunding.

Aber zurück zu RLY-News: Wir glauben, Spruchbilder können supernervig sein, aber auch Spaß machen. Fünf Thesen zum Spruchbild-Journalismus.

1. Die dümmsten Sprüche kriegen die meisten Likes.

Liken und Kommentieren nicht vergessen.. in Liebe euer Gentleman 📝🌹 ••• Folgt meiner zweiten Seite @harunszitate für mehr Sprüche ❤🙈 •••

Ein von Sprüche & Zitate (@diesergentleman) gepostetes Foto am 23. Okt 2016 um 13:00 Uhr

Jeden Tag posten Sprücheklopfer dumme Sprüche auf hunderten Spruchbildseiten – und sind damit enorm erfolgreich. Die Sprüche verblüffen durch radikale Witzlosigkeit. 9.000 Leute mögen zum Beispiel das Instagram-Spruchbild: „Like das, wenn du jemanden liebst“. Schwer nachvollziehbare 6.000 Likes gab es für: „Ich habe gerade das Bedürfnis, zu weinen“.

 

Ein von Sprüche™ (@kopf.gegen.herz) gepostetes Foto am 16. Aug 2014 um 12:24 Uhr


Solche Bullshitsätze sollen einen einzigen Reflex auslösen: „Kenn ich!, Daumen hoch!“
Aber Spruchbild-Journalismus verlangt andere Reflexe. Journalistische Sprüche sollen nicht mechanisch durchgeliked werden, sondern zum Nachdenken anregen. Der gewünschte Reflex lautet: „RLY?“

2. Nachrichten sind RLY.

https://www.instagram.com/p/BN1Ssn9Dcmq/?taken-by=rlynews

 

Was in der Welt passiert, ist einfach irre. Trump behauptet, Hillary Clinton hättte den Islamischen Staat gegründet? Das Innenministerium nennt die Kritik an Erdogan ein „Büroversehen“? Bob Dylan bekommt den Literaturnobelpreis – und schweigt? Oft sind schon die Fakten Pointe genug. Das ist der Stoff, aus dem Spruchbild-Journalismus gemacht ist.

3. Spruchbilder sind ein eigenes Medium.

„Wir schaffen das“ sagte @bundeskanzlerin Angela #Merkel vor einem Jahr am 31. August 2015. Der Satz wurde zum Motto der Regierung in der #Flüchtlingspolitik. An ihrem berühmten Satz RLYlt sie weiterhin fest, aber nun räumt Merkel im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung Fehler ein. In Deutschland sei die heraufziehende Flüchtlingskrise „zu lange ignoriert“ und die „Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Lösung verdrängt“ worden. Damals habe sich #Deutschland gegen eine proportionale Verteilung der Flüchtlinge gewehrt. @sz #Refugees #tagesschau

Ein von tagesschau (@tagesschau) gepostetes Foto am 31. Aug 2016 um 6:34 Uhr

Niemand würde ernsthaft versuchen, bei einer Romanverfilmung die bedruckten Buchseiten abzufilmen. Das Medium Film hat eben seine eigenen Ausdrucksmittel. Ähnlich doof ist es, irgendeinen Text auf ein Spruchbild zu packen – nur weil Bilder häufiger in den Feeds auftauchen. Sogar eine gute Schlagzeile könnte für ein Spruchbild ungeeignet sein. Es geht beim journalistischen Spruchbild nicht um die wichtigsten Infos, sondern um das größte RLY auf kleinstem Raum. Sonst geht der Spruchbild-Journalismus im Feed unter, neben Sprüchen wie: „Like das, wenn du jemanden liebst“.

 


4. Fakten sind kein Wert für sich.

Ein von Faktillon – Das Original (@faktillon) gepostetes Foto am 9. Jun 2016 um 1:10 Uhr

Der Feed von Facebook und Instagram trennt nicht zwischen Fakten und Fiktion. Der normale Nutzer macht das auch nicht. Wer durch seinen Feed scrollt, bleibt eben bei dem hängen, was er irgendwie interessant findet. In den ersten Wochen von RLY-News wollten einige Nutzer wissen, was „RLY“ von „Faktillon“ und „Faktastisch“ unterscheidet. Die Antwort: „Faktillon“ bringt Satire, unsere Meldungen sind wahr. „Faktastisch“ bringt random facts, unsere Meldungen sind aktuell und relevant. Die Reaktion:
¯\_(ツ)_/¯.

Für den Nutzer sind Fakten, Aktualität und Relevanz vielleicht ein nettes Feature. Aber wenn der Blick nicht kleben bleibt, hat der Spruchbild-Journalismus verloren.

 

5. Der Feed regiert.

confused-hae-travolta

 

Im Sommer hat Facebook seine Algorithmen verändert und damit die Reichweite von RLY-News halbiert. Einfach so. Schon immer haben geteilte Links bei RLY-News nur halb so viele Leute erreicht wie Spruchbilder. Und Spruchbilder erreichen nur halb so viele Leute wie Videos: Einfach so.

Facebook ist eine Infrastruktur mit gesetzten Regeln, und Seitenbetreiber müssen das hinnehmen. Mit anderen Regeln wären die Spruchbild-Seiten vielleicht gar nicht erst groß geworden. Auch den Spruchbild-Journalismus wird es nur so lange geben, wie Bilder in den Feeds bevorzugt werden. Das kann sich ändern. Vielleicht zerbrechen wir uns also in fünf Jahren den Kopf über ganz andere Dinge wie: Augmented Reality-Journalismus.

Hier gibt es RLY auf Facebook, Twitter und Instagram.

Mehr aus dem RLY-Magazin mit Geschichten über menschliche Pferde, flirtende Maschinen und todesmutige Selfie-Knipser gibt es hier.


Anmerkung und Update: Warum RLY den Namen geändert hat

RLY startete als HÄ, hat den Namen aber aus guten Gründen gewechselt – entsprechend haben wir den Artikel geändert. Hier Sebastians Erklärung:

„Als wir noch HÄ hießen, waren sich einige Nutzer nicht sicher, ob wir Satire machen – und wollten wissen, ob die Welt wirklich so irrsinnig ist. Das ist sie. Alle unsere News sind real. Deshalb haben wir uns RLY genannt. Außerdem kann man RLY nicht mehr mit dem HÄ-Magazin der Schweizer Rotpunkt-Apotheken verwechseln. Und: Ohne Umlaut im Namen findet man uns besser auf Facebook.“ (http://klartext-magazin.de/54B/crowdfunding)


Schlagworte: CrowdfundingJournalismusJournalismus der ZukunftSocial Media

— Gastautor

Regelmäßig schreiben hier auf Lousypennies.de Gastautoren über ihre Erfahrungen beim Verdienen von Lousy Pennies im Netz.

Ähnliche Artikel

  • „Sponsored Post“: Als Kennzeichnung für Leser unverständlich und rechtlich bedenklich
  • Zehn Ausreden, dein Geld nicht im Internet zu verdienen
  • Gastbeitrag von Sebastian Matthes: Die Huffington Post – mehr als Nachrichten
  • Sparkurs an der Henri-Nannenschule: Haus der Hinhalte

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  • Immer Up to Date: Abonniere unseren Newsletter

    Und bitte folgt uns auch auf Facebook, Twitter und/oder Google Plus.

  • Aktuell, beliebt, kommentiert, getagt

    • Neueste Beiträge
    • Beliebteste Beiträge
    • Kommentare
    • Tags
    • [Public domain], via Wikimedia CommonsStorytelling: Geschichten sind das Dynamit unserer Gesellschaft19. Juni 2018
    • By Anonymous [Public domain or Public domain], via Wikimedia CommonsCampaign it – eine Idee, Journalismus besser in sozialen Medien zu verteilen21. Februar 2018
    • Christian SpanikChristian Spanik über Internet-Video: „Ich bin wie der Musiker, der alle Instrumente alleine spielt“5. November 2017
    • The Landing of Columbus. Christopher Columbus and others showing objects to Native American men and women on shore. Quelle: By From the Library of Congress, http://www.loc.gov/rr/print/list/080_columbus.html, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=165969LaterPay goes USA: Hier erzählt Gründer Cosmin Ene, wie es mit dem Bezahldienst weitergeht3. September 2017
    • By Sargoth (Own work) [CC0], via Wikimedia CommonsMit Paidtime bezahlen nach Lesezeit: So funktioniert das Taxameter für gute Inhalte30. August 2017
    • Ich dachte, diese Jungjournalisten wären Digital Natives. Doch es war nur ein Märchen…11. Mai 2014
    • Adblock-Vectorgrafik von © vector_master / FotoliaWarum die Argumente der Adblock-Nutzer Unsinn sind – bis auf eines18. Oktober 2015
    • Foto: Michael E./Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)Warum ich mir lieber einen Arm abhacken würde, als einen Adblocker zu benutzen10. März 2015
    • By Willy Stöwer, died on 31st May 1931 [Public domain], via Wikimedia CommonsRette sich wer kann! Was jeder Journalist aus der Print-Amputation bei Springer lernen sollte25. Juli 2013
    • Der Dschungelcamp-Effekt. Oder warum Journalisten Angst vorm Bloggen haben16. Januar 2014
    • Mauritz E. am:Storytelling: Geschichten sind das Dynamit unserer Gesellschaft
    • Michael am:Hoffnung für Text-Profis: Google versteht jetzt (vielleicht) auch Journalismus
    • Karin Brunschede am:Storytelling: Geschichten sind das Dynamit unserer Gesellschaft
    • Stefan Frank am:Journalist in 10 Minuten: Wann ist ein Online-Publizist ein Journalist?
    • Reiseblogger Daniel Dorfer am:Wie die FAZ schon wieder gegen Blogger schießt und dabei ihr eigenes Knie trifft
    • adsense Anwalt Bloggen Blogger BuzzFeed Content Marketing Crowdfunding Facebook Finanzierung Geld verdienen Geldverdienen Google Hintergrund Huffington Post Huffington Post Deutschland Internet Journalimus Journalismus Journalismus der Zukunft Journalisten Krautreporter Laterpay Leistungsschutzrecht Links der Woche Lokaljournalismus Media-Haftpflicht Medienrecht Medienwandel Monetarisierung newsletter Online-Strategie Paid Content Projekt Self Publishing Social Media Sponsored Post Sponsoring Twitter Umfrage Verlag vermarktung werbung Werkzeuge Wordpress Zukunft
  • Journalisten erzählen bei Lousy Pennies, wie sie ihr Geld im Netz verdienen

    JessicaWeissJessica Weiß ist Deutschlands wohl bekannteste Modebloggerin. Im Interview erzählt sie, wie sie ihren Erfolg mit Journelles.de plante und wie sie ihr Geld im Netz verdient.

    Martin GoldmannFachjournalist Martin Goldmann schrieb früher für Computer Bild und verdient mit seiner seit 1999 bestehenden Tippseite Tippscout.de "genug, um zwei Familien ernähren zu können".

    Franz NeumeierFranz Neumeier war Chefredakteur von Technik-Magazinen. Seit 2009 betreibt er die Kreuzfahrt-Seite Cruisetricks.de. Nun führt er ein wesentlich angenehmeres Leben – und verdient vierstellig im Monat.

    Florian TreißDiplom-Journalist Florian Treiß war stellvertretender Chefredakteur bei turi2 – und gründete dann seinen eigenen Newsdienst mobilbranche.de. Im Jahr 2013 will er das erste Mal einen sechsstelligen Umsatz schreiben.

    SichermannKStefan Sichermann ist "Der Postillon" – und als solcher nicht nur Grimmepreisträger, sondern auch wirtschaftlich unabhängig. Wie der Macher der Satireseite sein kleines Imperium aus dem Kinderzimmer seiner Tochter lenkt, hat er uns hier verraten.

    MattingKFocus-Redakteur Matthias Matting hat mit seinen eBooks bereits mehr als 80.000 Euro verdient. Bei uns verrät der Macher der Selfpublisherbibel sein Erfolgsrezept.
  • Blogroll

    • MyHighlands Die schönsten Seiten der Highlands von Stephan
    • Triathlon-Tipps Triathlon-Tipps von Stephan
    • Unsere Content Marketing Agentur sayang.group GmbH Agentur für digitales Content Marketing
  • Medienrecht: Tipps vom Anwalt für Blogger und Journalisten im Netz. LousyPennies-Service: Mustertext - Reaktion auf eine Abmahnung. Leistungsschutzrecht: Die große LousyPennies-Liste zum #LSR – wer erlaubt was? 10 Möglichkeiten, wie Journalisten seriös Geld im Internet verdienen
  • Partner

    Netzfeuilleton
  • Über LousyPennies

    Hubert Burda hat ihn geprägt, den Satz von den “Lousy Pennies”, die für Verlage im Internet zu verdienen sind. Doch was für einen Verleger nur Kleingeld ist, reicht vielleicht für guten Journalismus außerhalb von Verlagen. Auf LousyPennies.de wollen Karsten Lohmeyer und sein Co-Author Stephan Goldmann ergründen, wie Journalisten heute ihren Lebensunterhalt im Netz bestreiten können und wie sich unser Handwerk ändern muss.
  • Immer Up to Date: Abonniere jetzt unseren Newsletter!

    Gib hier Deine E-Mail ein und Du erhältst von uns regelmäßig spannende News, praktische Tipps und interessante Updates.
    Datenschutzerklärung

    LousyPennies.de wird unterstützt von 

    exali-LogoK
  • Neueste Beiträge

    • Storytelling: Geschichten sind das Dynamit unserer Gesellschaft
    • Campaign it – eine Idee, Journalismus besser in sozialen Medien zu verteilen
    • Christian Spanik über Internet-Video: „Ich bin wie der Musiker, der alle Instrumente alleine spielt“
    • LaterPay goes USA: Hier erzählt Gründer Cosmin Ene, wie es mit dem Bezahldienst weitergeht
    • Mit Paidtime bezahlen nach Lesezeit: So funktioniert das Taxameter für gute Inhalte
  • Home
  • Interviews
  • Polemisch
  • Praxis
  • Gastbeiträge
  • Seminare
    • Blog-Babys
  • Über uns
    • Karsten Lohmeyer
    • Stephan
  • Kontakt
  • Impressum
    • Datenschutzerklärung

© Copyright 2023 Lousy Pennies. Typegrid Theme by WPBandit.

Die Seite setzt sogenannte Cookies ein. Einverstanden Mehr erfahren auf der Seite Datenschutzerklärung
Datenschutz

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Non-necessary
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
SPEICHERN & AKZEPTIEREN