Überleben mit Lousy Pennies: Haste mal 12 Euro?

Lousy Pennies

Lousy Pennies. Darüber schreiben und reden wir hier schon eine ganze Weile – und auch darüber, wie lausig die Pennies nun sein müssen, um zum Beispiel mit einer Webseite wie LousyPennies.de seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich habe da mal nachgerechnet und eine ganz einfache Antwort gefunden: 12 Euro. Im Jahr. Warum? Nun ja, in den … Weiterlesen …

Anwalt Himmelsbach: Wie Journalisten mit Nutzer-Kommentaren umgehen sollten

Professor Dr. Gero Himmelsbach, Foto: Judith Häusler

Schon zweimal (hier und hier) hat uns Medien-Anwalt Prof. Dr. Gero Himmelsbach nützliche Grundlagen aus der Welt des Medienrechts erzählt. Im dritten Teil unserer Interview-Serie beschäftigen wir uns mit einem für Blogger und Unternehmer-Journalisten besonders spannendem Thema: Kommentare. Denn die gibt es im Print-Business nicht. Im Internet sind sie integraler Bestandteil einer jeden Seite – und bergen nicht wenige Gefahren für bloggende Journalisten, wie wir nun hier erfahren:

 

„Wer einen Kommentar freischaltet, hat eine gewisse Verantwortung“

 

Stephan: Lieber Gero, Kommentare sind ein sehr spezielles Thema, das viele Journalisten im Web beschäftigt…

Gero Himmelsbach: Ich finde, Kommentare gehören unbedingt zu einem Blog oder Internet-Angebot dazu. Aus rechtlicher Sicht stellt sich die Frage: Ist der Kommentar eines Nutzers meiner Seite beleidigend oder anderweitig rechtlich relevant? Und: Inwieweit ist der Betreiber für die Kommentare verantwortlich?

Karsten: Inwieweit ist der Betreiber einer Seite denn für die Kommentare verantwortlich?

Wenn der Betreiber die Kommentare moderiert und erst nach einer Prüfung frei schaltet, ist klar, dass er hier eine gewisse Verantwortung hat. Das ist aber im Übrigen bei den Leserbriefen einer Tageszeitung nicht anders: Auch ein Leserbrief darf nicht beleidigend sein.

 

„Man ist verpflichtet, Kommentare zu beseitigen, wenn sie eine Rechtsverletzung beinhalten“

Karsten: Und wenn die Kommentare ohne Überprüfung automatisch veröffentlicht werden…

Dann ist der Betreiber nicht verpflichtet, sie sofort zu überprüfen. Man ist allerdings verpflichtet, Kommentare zu beseitigen, wenn sie eine Rechtsverletzung beinhalten. Das gilt insbesondere, wenn man darauf hingewiesen wird. Das ist die so genannte Störerhaftung. Als Betreiber des Blogs ist man in diesem Fall „Störer“.

Stephan: Ist es nicht Zensur, wenn ich einmal veröffentlichte Kommentare nachträglich lösche?

Nein, weder im rechtlichen Sinne, wo Zensur allein eine Vorzensur meint, noch anderweitig. Natürlich hat man als Betreiber und Verantwortlicher einer Seite das Recht und auch die Pflicht, auf seiner Seite für Ordnung zu sorgen. Da greift das „Hausrecht“.

Karsten: Nochmal nachgefragt: Du würdest also empfehlen, die Kommentare generell freizuschalten und nur ab und zu mal nachzusehen, ob alle ok sind?

Ich finde, die Kommentarfunktion gehört zum Blog dazu und damit auch die freie Meinungsäußerung von Nutzern des Blogs. Wenn man die Kommentare moderiert, also vor Freischaltung überprüft, dann muss man es mit viel Sachverstand tun. Denn dann ist das Risiko größer, für die Inhalte einstehen zu müssen.

 

„Der Blogger muss nicht um drei Uhr nachts aufstehen und die Kommentare checken, die um halb drei eingetragen wurden“

 

Stephan: Und wenn dann doch rechtlich relevante Kommentare auf meinem Blog stehen?

Ich muss natürlich schon regelmäßig die Kommentare auf solche Fälle überprüfen. Es gibt aber keine rechtliche Vorgabe, was regelmäßig heißt – der Blogger muss also nicht um drei Uhr nachts aufstehen und die Kommentare checken, die um halb drei eingetragen wurden. Aber wenn ich ein Thema einstelle, bei dem ich weiß, dass es zu kritischen Kommentaren kommen könnte, habe ich die Pflicht, aufzupassen, zu beobachten und einzugreifen, wenn Rechtsverstöße passieren.

Stephan: Wie hoch ist das Risiko, aufgrund von Kommentaren eine Abmahnung zu erhalten?

Das schätze ich als relativ gering ein. Natürlich habe ich als Seitenbetreiber eine Sorgfaltspflicht, aber dennoch bin ich für die Beiträge Dritter nur eingeschränkt haftbar. Der BGH hat da übrigens ein nettes „Pingpong-Spiel“ entwickelt …

Karsten: Was heißt das?

Der BGH hat sich überlegt, wie denn die Entscheidung ablaufen muss, ob der Webseitenbetreiber Nutzer generierte Inhalte löscht. Das geht so:

  • Der Betroffene muss konkret mitteilen, welcher Inhalt seine Rechte verletzten soll.
  • Kann der Blogger nicht ohne weiteres erkennen, ob die Beanstandung gerechtfertigt ist, muss er eine Stellungnahme des Nutzers einholen. Äußert sich der Nutzer nicht, muss der Blogger davon ausgehen, dass die Beanstandung berechtigt ist. Er muss den Eintrag löschen.
  • Bestreitet der Nutzer die Beanstandung nachvollziehbar und ergeben sich daraus für den Blogger Zweifel, ist wieder der Betroffene an der Reihe: Der muss nun Nachweise bringen, dass der Eintrag seine Rechte verletzt.
  • Bleibt dann der Betroffene eine Stellungnahme schuldig, muss der Blogger den Eintrag nicht entfernen. Ergibt sich aber aus der Stellungnahme des Betroffenen dann doch eine rechtswidrige Verletzung seines Persönlichkeitsrechts, muss der Blogger den Eintrag löschen.

Nächste Woche im vierten Teil unserer Interview-Serie mit Prof. Dr. Gero Himmelsbach: Warum sich jeder Unternehmer-Journalist mit dem Presserecht beschäftigten sollte.

Hier geht’s zum zweiten Teil.

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ACHTUNG: Als besonderen Service für alle LousyPennies-Leser hat Prof.Dr. Gero Himmelsbach einen (kostenlosen) Musterbrief verfasst, mit dem Ihr auf eventuelle Abmahnungen reagieren könnt. Natürlich ohne Gewähr – und in der Hoffnung, dass Ihr ihn nie brauchen werden.

[button link=“https://www.lousypennies.de/mustertext-reaktion-auf-eine-abmahnung/“ size=“large“]Ihr findet ihn hier. [/button]

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Über Gero Himmelsbach

Professor Dr. Gero Himmelsbach ist seit 1994 Rechtsanwalt und Mitarbeiter der Sozietät Romatka in München, seit 1998 Partner. Er ist Honorarprofessor für Medienrecht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Autor des Praxis-Handbuches „Beck’sches Mandatshandbuch Wettbewerbsrecht“ und Mitherausgeber des Kommentars zum Bayerischen Mediengesetz. Daneben ist Gero Himmelsbach ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift GRUR-Prax (Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht).

Gero Himmelsbach ist seit vielen Jahren in der Aus- und Fortbildung von Journalisten und Juristen tätig – etwa als Referent der Hanns-Seidel-Stiftung und der Bayerischen Akademie für Fernsehen oder als Dozent für Wettbewerbsrecht der BeckAkademie.

Gero Himmelsbach ist u.a. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Verlagsjustitiare, des PresseClub München e.V./International Press Club of Munich und war 1984 Mitgründer des Vereins „Nachwuchsjournalisten in Bayern (NJB) e.V.“, der junge Journalisten unterstützt.

 

Links der Woche: Richtig twittern in der Krise, Breaking-News, Crowdsourcing-Trolle, Aufbruch

Gerade ist eine Woche zu Ende gegangen, die uns wieder mal vor Augen geführt hat, wie wichtig journalistischer Sachverstand und journalistische Ethik in Zeiten von Bürgerjournalismus, Twitter und Facebook sind. Denn die Hexenjagd auf Unschuldige, die während der Fahndung nach den mutmaßlichen Bombern von Boston in den sozialen Medien stattgefunden hat, sollte nicht nur mich entsetzt haben. Und ja, auch so manches neue und alte Medium hat sich dabei keineswegs mit Ruhm bekleckert.

Für mich ist erneut klar geworden: Die neue, soziale Medienwelt braucht erfahrene Kurateure, die die Relevanz von Quellen erkennen können, die wissen, was Persönlichkeitsrechte sind und nicht sofort jede Mutmaßung hinaus twittern. Kurateure, die die Mechanismen der neuen und alten Medien im Detail kennen und die Flut der Informationen kanalisieren und filtern können. Nennen wir diese Kurateure einfach mal Journalisten.

Und jetzt zu den Links der Woche, in denen sich auch die Ereignisse von Boston widerspiegeln:

 

Thou Shalt Not Stoop to Political Point-Scoring – A journalist’s guide to tweeting during a crisis.

Jeder Journalist kann und sollte twittern. Gerade während einer aktuellen Krise wie jetzt in Boston, ist Twitter nicht nur das schnellste Medium, um die eigenen News nach draußen zu bringen, sondern auch ideal, um sich aus erster Hand zu informieren. Wie man als Journalist richtig twittert, das hat Jeremy Stahl auf slate.com sehr schön zusammen gefasst. Sein wichtigster Tipp: Verlasse Dich nicht auf irgendwelches Hörensagen über Twitter, nutze offizielle Twitter-Accounts wie in diesem Fall z.B. das Boston Police Department, als verlässliche Basis. Danach müsse man die verlässlichen Quellen vor Ort heraus filtern, etwa die lokale Zeitung, deren Reporter vor Ort seien – und auch oft gut mit den Behörden vernetzt sind. Man selbst solle wenig spekulieren und einen seriösen Ton wahren und sich keinesfalls dazu verlocken lassen, der erste zu sein, der eine Story verbreitet und sich dabei die Finger zu verbrennen. Ich finde, der Text ist ein Must-Read für jeden Journalisten, der sich mit der Thematik „Twitter-Reporting“ beschäftigt.

 

Claus Kleber: Das können Sie alles bloggen!

Richard Gutjahr hat Claus Kleber interviewt – und der Anchor des „heute journals“ hat viele schlaue und interessante Sachen gesagt. Der wichtigste Satz ist eine alte Journalistenweisheit, die man sich gerade angesichts der Ereignisse in Boston immer wieder ins Gedächtnis rufen sollte: „Be first. But first be right.“ Natürlich sollte es der Anspruch eines jeden News-Journalisten sein, der erste mit einer „Breaking News“ zu sein – man sollte aber auch sicherstellen, dass sie stimmt…

 

Die schönsten Kommentare zum Thema Crowdfinanzierung

Netzpolitik.org gehört bekanntlich zu einem der meistgelesenen und auch relevantesten Blogs im deutschen Netz. Nun haben die Kollegen versucht, ihr Angebot mir freiwilligen Spenden auf  eine „weitere Finanzierungssäule zu stellen“. Ein sehr legitimer Ansatz, wie ich finde. Was dann kam, erinnert mich ein bisschen an unseren Lieblingstroll, dessen Kommentare in einem gewissen sozialen Netzwerk mir regelmäßig den Blutdruck steigen lassen. Die besten Troll-Kommentare hat Markus Beckedahl zusammen gefasst. Zum Beispiel: „Na sowas, eine Website die sich dafür einsetzt alles gratis zu machen macht Verluste und muss um Geld betteln… amüsant!“ Ich jedenfalls fand die Kommentare der Leser, die offensichtlich nicht verstanden haben, worum es hier ging, so amüsant, dass ich vor lauter Lachen fast nicht den Flattr-Knopf gefunden hätte, um meinen, kleinen Beitrag zu leisten.

 

Generation Aufbruch

Dieser Text von Eva-Maria Manz macht mir mal wieder richtig Mut und Spaß. Die 29-Jährige ist Volontärin der Stuttgarter Zeitung und erklärt uns, warum heute immer noch so viele junge Menschen Journalisten werden wollen – und warum wir Älteren endlich mal aufhören sollten zu jammern und uns selbst zu bemitleiden (sie sagt das nicht so deutlich, aber ich empfinde das so). Ein sehr schönes Lesestück, das mit einem Rückblick auf die Gründung der Stuttgarter Zeitung beginnt und sich dann der Motivation der heutigen Nachwuchsjournalisten aus der Generation der „Umdiedreißigjährigen“zuwendet. Ihnen gehe es eben nicht um „Dienstwagen und Altbauschick“, sondern um „einen Beruf, der Spaß macht, der erfüllt, der in irgendeiner Form Sinn ergibt“. Schön!

 

The end of big (media): When news orgs move from brands to platforms for talent 

Immer wieder höre ich in Diskussionen unter Journalisten-Kollegen: „Die Zeit der Verlage ist vorbei“ und „Die Verlage sind doch schon längst tot.“ Ich glaube, dass dieser Blick recht überheblich ist. Denn ich bin fest überzeugt, dass viele deutsche (Groß-)Verlage durchaus die Kraft und die Möglichkeiten in sich haben, auch die nächsten Jahrzehnte erfolgreich zu arbeiten. Gerade deshalb finde ich den Ansatz , den Nicco Mele und John Wihbey in diesem Beitrag für das Nieman Lab vertreten, ziemlich schlau und gut: Durch das soziale Internet schwinden zunehmend die alten Verlagsmarken – und die Journalisten werden selbst zu Marken. Die Medienwelt wird individueller. Die Leser suchen sich die Beiträge, die sie interessieren – und nicht ein ganzes Paket wie in einem Print-Magazin oder einer Zeitung. Sie folgen nicht mehr einer Medienmarke mit anonymen Schreibern, sondern bestimmten Journalisten, denen sie vertrauen. Die Verlage, so Mele und Wihbey, müssen das erkennen und zur Plattform für diese Medienschaffenden werden. Ich werde mir sicher auch das Buch von Nicco Mele besorgen: „The End of Big“.

30 Jahre Hitler-Tagebücher: Was alle heutigen Journalisten daraus lernen können…

Bild aus ZDF Doku "Jahrhundertfälschung: Hitlers Tagebücher"

…und warum wir heute im Internet die Fälschung aufdecken würden.

Am 25. April 2013 ist es 30 Jahre her, dass der “Stern”-Reporter Heidemann in einer Pressekonferenz in Hamburg die vermeintlichen Hitler-Tagebücher in die Kameras hielt. Was für ein Coup, was für ein Medien-Echo … was für ein Katastrophe. *

30 Jahre Hitler-Tagebücher, und man sollte meinen, die Verlage und Medienmacher hätten daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Dass deren Redakteure nun wieder genauer recherchieren dürfen, sich nicht durch Druck und überschäumende Emotionen (und Geldgier) zu einer übertriebenen Geschichte verleiten lassen.

Kurz: Dass sie der journalistischen Anforderung gerecht werden dürfen.

Die gute Nachricht: Für einige ist das wirklich besser geworden. Die schlechte: Für viele nicht.

Der gedrängte Journalist

Kannst Du Dir folgende Szene vorstellen? Die Moderatorin eines investigativen TV-Magazins sagt: “Guten Tag, heute haben wir die Sendung um eine Viertelstunde gekürzt, da wir zu wenige skandalöse Themen gefunden haben.” – Unwahrscheinlich, nicht wahr?

Bild aus ZDF Doku "Jahrhundertfälschung: Hitlers Tagebücher"
Bild aus ZDF Doku „Jahrhundertfälschung: Hitlers Tagebücher“

Ob gedruckt oder gesendet, klassische Medien geben stets eine Größe vor, eine Seitenzahl, eine Sendezeit. Die muss gefüllt werden – und zwar so, dass sich die Ausgaben dafür lohnen. Journalistische Produkte müssen auf den Punkt kommen, starke Emotion erzeugen und so eine hohe Reichweite erzielen. Zugespitzt… nein, überspitzt.

Das ist keine journalistische Entscheidung mehr.

Es ist eine kaufmännische.

Der Fall “Leiharbeiter bei Amazon” ist ein aktuelles Beispiel für solch eine Überspitzung. Im Kern wohl wahr, wurde der Beitrag verschärft, bis er die nötige Emotion erzeugte. Sauber war das dann nicht mehr.

Das lässt sich heute leicht sagen. Die Frage ist nur: Hätten wir es denn unter Druck anders gemacht? Hätten wir dem Chefredakteur, dem CvD oder einem anderen Vorgesetzten die Stirn geboten? Hätten wir es verantwortet, dass die Geschichte durch Unaufgeregtheit weniger Zuschauer erreicht und im Zweifelsfall auch weniger Geld wert ist?

Wir Journalisten sind Mütter und Väter, haben finanzielle Verpflichtungen – kurz: wir sind Menschen und man kann Druck auf uns ausüben. Es verwundert kaum, wenn sich jetzt herausstellt, dass die “innere Pressefreiheit” stark abnimmt.

Der skandalisierte Leser

Auf der anderen Seite finden wir Konsumenten, die im Großen und Ganzen (aber eben nicht alle. Das ist die Chance daran!) weder nachfragen, noch differenzieren. Eine Geschichte muss über eine bestimmte Reizschwelle kommen, um sich zu verbreiten. Eine reißerische Headline gelesen – und schon auf „Teilen“ geklickt. Das ist alles.

Lieber Hyperventilation als Information.

Ein nichtjournalistisches Beispiel dazu: Auf Facebook kursierte am 9. April ein Bild von Peter Brabeck-Lethmate, dem Präsidenten von Nestlé. Darauf ein angebliches Zitat von ihm: „Zugang zu Wasser sollte kein öffentliches Recht sein.“ Es erhob sich der übliche Shitstorm auf Facebook. Übelste Drohungen … nur wenige kamen auf die Idee, einmal die Wahrheit des Zitats zu prüfen oder die Aussagen Brabecks in Zusammenhang zu stellen.

Hitlertagebücher?

Da würde heute ein Facebook-Foto mit kurzem Text reichen, schon wäre halb Deutschland von deren Existenz überzeugt – und ganz schnell hätte sich ein schöner Twitter-Hashtag gefunden.

Vorteil für selbstpublizierende Journalisten

Hier kommt die gute Seite: Wir Selbstpublizisten müssen uns weder dem Druck der Masse, noch dem Druck der Medienmaschine beugen. Kein Chefredakteur, kein CVD, kein Verleger im Nacken. Wir können uns Zeit nehmen, wenn wir wollen. Können Geschichten um der Geschichten Willen schreiben. Uns um Themen links und rechts der großen Quoten kümmern. Das Internet macht uns unabhängiger.

Wir können wieder Lust am guten Journalismus finden.

Wir müssen nicht auf der Welle der kreisenden Erregung mitreiten, wir können der Wellenbrecher sein, der – dann eben etwas später – mit der relativierenden, sauberen Geschichte daherkommt. Auch das erhält Aufmerksamkeit. Vielleicht nicht beim Massenpublikum, aber bei denen, die nach sauberen Geschichten lächzen. All diejenigen, die von den Massenmedien links liegen gelassen werden. Und die gibt es.

30 Jahre Hitlertagebücher?

Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte: Heute würden Journalisten (und Blogger und Crowdsourcer) aus dem Web den Skandal aufdecken.

Warum?

Weil viele von uns kritischer denken und schneller agieren können/dürfen. Denn die meisten großen Medienhäuser würden erst einmal den Hype mitreiten um den Traffic abzusahnen und nichts zu verpassen.

Derweil können wir schon kritisch nachhaken. Das ist unsere Chance. Das macht Onlinejournalismus auch als Selbstpublizisten zu echtem Qualitätsjournalismus.

* Wer die Geschichte von den Hitler-Tagebüchern nicht kennt, dem sei die ZDF-Doku „Jahrhundertfälschung: Hitlers Tagebücher“ ans Herz gelegt.

Links der Woche: Crowdfunding, Flattr, Zukunft, Werbung und Spiegel

Webseite von de Correspondent

A Dutch crowdfunded news site has raised $1.3 million and hopes for a digital-native journalism

Viel wird ja hierzulande über die Möglichkeit von Crowdfunding gesprochen – in den Niederlanden hat ein neues, journalistisches Projekt mal eben rund 1 Million Euro eingenommen. Für eine Webseite, die noch gar nicht existiert.  15.000 Menschen hatten jeweils 60 Euro für ein Jahresabo der neuen News-Seite De Correspondent gespendet und so das gesteckte Ziel erreicht. bald schon soll die neue Seite starten, die darauf setzt, dass einzelne bekannte Journalisten als Guides durch die Welt der Nachrichten führen. Während ich diesen Text schreibe haben schon 18.000 Menschen gespendet und das Crowdfunding-Ziel zu 120 % erfüllt.  So etwas macht natürlich Mut. Und man muss sich die Frage stellen, ob so etwas auch in Deutschland möglich wäre.

 

Social Flattr: Weniger Einnahmen, mehr Wertschätzung

Über die Neuausrichtung des Micro-Spenden-Dienstes Flattr haben wir an dieser Stelle ja bereits geschrieben. Nun lässt sich z.B. mit Twitter-Favorisierungen Geld verteilen. Der Journalist und Blogger Tobias Gillen hat sich das neue System angesehen – und kommt zu einem aus LousyPennies-Sicht eigentlich ernüchterndem Ergebnis: Zwar ermöglicht die Ausweitung von Flattr auf die sozialen Medien eine deutlich größere Reichweite und Wertschätzung, aber eben auch weniger Einnahmen. Denn das Prinzip von Flattr sieht ja so aus, dass ein bestimmter, festgelegter Betrag pro Monat auf die Zahl der persönlichen Flattr-Klicks verteilt wird.  LousyPennies hat übrigens im März 5,40 Euro mit Flattr eingenommen.

(P.S. In der ersten Version meines Tipps stand, dass Flattr bereits mit Facebook funktioniert – tut es nicht. Und man kann, anders als zuvor geschrieben, auch feste Beträge angeben.)

 

Digital and the future of journalism

Beiträge über die digitale Zukunft des Journalismus gibt es ja zur Zeit viele. Diesen hier aus The Media Online habe ich gefunden, weil ich auf Twitter Kai Diekmann folge. Offensichtlich findet ihn Sillicon-Valley-Trüffelschwein Diekmann ebenso interessant wie ich. Auch wenn er eigentlich keine wirklich neuen Erkenntnisse liefert, fasst der Autor doch recht gut zusammen, vor welchen Herausforderungen wie (Print-)Journalisten aktuell stehen: „We need to step up innovation. We need bolder, brighter ideas. We need to redesign our newsrooms, making sure everyone is ready for the new journalism that our readers are eager to pay for.“

 

Wie aufdringlich darf oder muss Werbung sein?

Es blinkt und flackert im Netz, überall schreien bunte Anzeigen „Klick mich!“ Und tatsächlich ist es gerade diese Art der aufdringlichen Werbung, die die höchsten Klickraten erzielt. Doch ist das auch seriös? Was bewirkt das für die Glaubwürdigkeit eines Journalisten, wenn es auf seiner Webseite flackert und flickert? Da solche Fragen entscheidend für das Geldverdienen mit journalistischen Inhalten im Netz sind, freuen wir uns, das Blogger Peer Wandiger dieser Frage nachgeht. Ich finde diese Aussage besonders schön: „Man sollte sich aber sowohl als Unternehmer, wie auch als Website-Betreiber nie allein vom Geld leiten lassen. Stattdessen sollte man sich immer die Frage stellen, wie es kurz- und langfristig auf die Zielgruppe wirkt und dabei ehrlich zu sich selbst sein.“

 

Der Medienwandel als interne Revolution 

Beim Spiegel haben sie mal eben beide Chefredakteure gefeuert – offensichtlich weil sie sich nicht auf eine gemeinsame Online-Offline- Strategie einigen konnten. Perlentaucher-Mitgründer Thierry Chervel fasst sehr schön zusammen, was auch ich denke: „Das Problem des Spiegels ist keines der Chefredaktion. Es kann im Grunde nur dann in Angriff genommen werden, wenn die Printleute aus der Mitarbeiter-KG die Online-Leute (und auch TV) integrieren.“

 

No more Mr. Bad Guy, Herr Koch! Warum die deutsche Medienszene Entwicklungshilfe braucht

Werbung in Entwicklungsländern: Billboard in Accra, der Hauptstadt von Ghana

Ich bin der Bad Guy hier oben“ – so stellte sich Thomas Koch diese Woche in Berlin vor. Auf dem Podium beim Jour Fixe des Forum Medien und Entwicklung in Berlin saßen neben Koch der FAZ-Herausgeber Werner D’Inka, der Journalist Klaus Jürgen Schmidt und ich.

Und ich musste Herrn Koch widersprechen.

In den guten alten Tagen hätten wir Journalisten den erfahrenen Media-Manager („Medienpersönlichkeit 2008“) vielleicht als bösen Buben gesehen – heute ist er ein weißer Ritter.

Denn Thomas Koch bringt das Geld.

Nicht direkt. Aber mit dem von ihm und MICT-International-Gründer Klaas Glenewinkel ins Leben gerufenen Plural Media Services erklärt er jungen Medien in der noch nicht entwickelten Welt, wie das Anzeigen- und Vermarktungsbusiness funktioniert.

Ich würde nicht sagen, dass er mit seiner Arbeit sofort Waffengleichheit zwischen den wirtschaftlich unerfahrenen Journalisten der arabischen Welt und den Media-Managern von Multimilliarden-Konzernen schafft. Aber er erklärt die Spielregeln und verrät so manchen Monetarisierungs-Trick (z.B. kostenpflichtige Anrufe bei Call-In-Sendungen im Radio statt kostenloser Rückrufe durch die Redaktion).

Er hilft den Medienmachern, ihr Potenzial in der Werbewirtschaft zu erkennen. Er sorgt manchmal dafür, dass der eine oder andere Journalist zum ersten Mal in seinem Leben so etwas wie ein Gehalt erhält.

Nach der Diskussion beherrschte mich nur ein Gedanke:

Warum zum Teufel macht Koch das in der dritten Welt – und nicht in Deutschland?

Denn tatsächlich entwickelt sich hier vor unseren Augen gerade ein journalistisches Prekariat, dessen Angehörige zwar voller Ideale und Engagement sind – ihre  Taschen aber sind leer.

Auch Deutschland ist zum Entwicklungsland geworden!

Zumindest in Sachen Medienfinanzierung…

Graphical Recording der Podiumsdiskussion
Graphical Recording der Podiumsdiskussion

Wenn ich davon schreibe, denke ich da an so ambitionierte Projekte, wie zum Beispiel das Weiterstadtnetz von Julian Heck oder HH-Mittendrin von Isabella David, die wir hier auf LousyPennies schon vorgestellt haben. Sie alle sind meiner Meinung nach – mehr oder weniger – auf dem gleichen Stand, wie die Medien in der dritten Welt:

Junge engagierte Journalisten hängen sich rein, verdienen aber im Höchstfall nur ein paar Lousy Pennies, die vielleicht die Serverkosten decken, aber nicht viel mehr.

Thomas Koch
Thomas Koch

Ihnen fehlt in vielen Fällen wie vielen, vielen anderen das Know-How und natürlich auch die Manpower, um die notwendigen Anzeigen für ihre Projekte zu akquirieren.

Denn dass Werbung oder ein anderes Finanzierungsmodell notwendig ist, um Medien zu finanzieren, bestritt auch in Berlin fast niemand auf dem Podium. Die FAZ etwa, so verriet uns Werner D’Inka, holt etwa 50 Prozent ihrer Einnahmen durch den reinen Verkauf herein – der Rest muss auf anderen Wegen in die Kasse finden.

Was heißt das also für die neue deutsche Medienlandschaft mit ihren vielen idealistischen Start-Up-Projekten?

  1. Journalisten muss klar werden, dass sie mit ihrer Arbeit nicht im „luftleeren Raum“ agieren. Sie müssen Geld verdienen. Und zwar am besten mit ihrem originären, journalistischen Produkt.
  2. Es müssen professionelle Strukturen geschaffen werden, die auf Augenhöhe und in der Sprache der Anzeigenkunden mit der Werbewirtschaft sprechen. Ganz bewusst kann man hier von Waffengleichheit sprechen. Denn da kann es ganz schön ruppig zugehen.
  3. Die journalistische Unabhängigkeit (und damit auch die Glaubwürdigkeit gegenüber dem Leser) muss gewahrt werden.

Ein weiteres Stichwort, das in diesem Zusammenhang fiel, war die Diversifikation der Geldgeber. Je mehr man von einem Geldgeber abhängig ist, umso schwieriger wird die Sache mit der journalistischen Unabhängigkeit. Das ist in der dritten Welt genauso, wie bei uns.

Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Treffen mit Thomas Koch, der mir dann hoffentlich erklären wird, wie ich auf Augenhöhe mit Geldgebern/Anzeigenkunden für LousyPennies verhandeln kann.

Podiums-Diskussion "Was kann Kultur?" beim FOME Jour Fixe 2013 Mit: Aino Laberenz, Constanza Macras, Christian Römer, Jay Rutledge, Gebrüder Teichmann, Tom Tykwer Moderation: Matthias Spielkamp
Da ich mich nicht selbst fotografieren konnte, seht Ihr hier die Podiumsdiskussion „Was kann Kultur?“
Mit: Aino Laberenz, Constanza Macras, Christian Römer, Jay Rutledge, Gebrüder Teichmann, Tom Tykwer
Moderation: Matthias Spielkamp

 

Sieben Schritte zum Start der eigenen Webseite

By User:WayneRay [Public domain], via Wikimedia Commons
Starte deine Webseite
© Sergey Nivens – Fotolia.com

Wir haben bereits darüber geschrieben, warum es für Journalisten sinnvoll sein kann, eine eigene Webseite oder ein Blog zu betreiben. Doch wie starten? Hier einige Anregungen beim Planen und Aufsetzen einer eigenen Webseite.

Das Thema festlegen

Man kann natürlich über alles schreiben. Das funktioniert vielleicht – manchmal. Ich bin jedoch eher dafür, ein klares Thema in den Mittelpunkt zu stellen: Politik, Mode, Autos, Triathlon, Reisen … Egal, Hauptsache ein Bereich, zu dem ich wirklich etwas sagen kann und auch sagen will. Weil er mir am Herzen liegt. Das gibt meinem Webauftritt Authentizität und hilft bei der Selbstvermarktung.

Ein klares Thema bringt weitere Annehmlichkeiten mit sich:

  • einen definierten Leserkreis

  • Seiten und Domainname lassen sich leichter finden

  • eine spezifische Vermarktung wird möglich

Wenn das Thema also gefunden ist, bilde ich daraus eine Marke.

Einen Markennamen finden

Die Marke einer Webseite setzt sich aus zwei Dingen zusammen: Aus einem Namen, der im oberen Bereich und im Titel der Webseite zu sehen ist, und aus der Domain, also der Adresse, unter der die Webseite im Internet zu finden sein wird. Sinnvollerweise sind beide identisch.

[highlight style=’magenta‘]Ideen sammeln:[/highlight] Für das Festlegen einer Marke nehme ich mir stets etwas Zeit. Denn: Eine Domain im Nachhinein noch einmal zu ändern ist zwar möglich, aber mit großem Aufwand und oft auch mit Verlusten bei den Besuchszahlen verbunden. Darum lieber jetzt ein bisschen länger darüber sinnieren.

Die Ideen-Tabelle zu MyHighlands.de
Die Ideen-Tabelle zu MyHighlands.de – inklusive Rechtschreibfehler

Alle Ideen fasse ich in einer Excel-Tabelle zusammen.

[highlight style=’magenta‘]Verfügbarkeit prüfen:[/highlight] Anschließend prüfe ich, ob und welche der Domains noch frei sind – für .de-Domains bei denic, für .com und andere schlage ich bei United Domains nach.

Ich vermerke dann in meiner Tabelle, welche meiner Namens-Ideen noch zur Verfügung stehen und welche nicht. Die, die nicht frei sind, rufe ich auf, um zu sehen, ob dort ein aktive Webseite betrieben wird oder ob die Domain nur geparkt ist. Finde ich unter der Adresse eine aktuelle Seite vor, streiche ich die Namens-Idee wieder.

Außerdem schaue ich noch, ob es Webseiten gibt, die ähnlich heißen. Zum Beispiel ob es Lousypennies.com gibt. Falls ja, vermerke ich das zumindest negativ, da es sonst  Verwechslungsgefahr gibt.

Für geparkte Domains setze ich einen entsprechenden Vermerk im Excel-Sheet. Geparkt sind die Domains, die zwar jemanden gehören, auf denen aber kein echtes Angebot stattfindet. Der Erwerb lohnt sich dafür vielleicht, wenn der Name wirklich toll ist und der Preis fair. Die verfügbaren Domains bezeichne ich als „frei“. So entsteht langsam eine gute Liste an Ideen für eine Marke.

[highlight style=’magenta‘]Marke testen:[/highlight] Bei dem was übrig bleibt, mache ich den 5-Sekunden Test. Ich bitte jeweils einen Bekannten, mir zu helfen, ohne vorher zu verraten worum es geht. Ich halte ihm dann auf einem Blatt Papier nur einen der möglichen Namen für etwa 5 Sekunden unter die Nase, ehe ich ihn wieder verdecke.

Dann frage ich zum Beispiel:

  • Was stand da?

  • Woran hast Du dabei als Erstes gedacht?

  • Wenn das ein Name für eine Webseite wäre: Was glaubst Du, wovon sie handelt?

Die Antworten verwerfen meist den ein oder anderen Namens-Favoriten. Wenn es ganz schlimm kommt, gehe ich sogar zurück in die Ideen-Findungsphase.

Domain registrieren

Glück gehabt - die Domain ist frei
Glück gehabt – die Domain ist frei

Aber irgendwann habe ich sie dann, die perfekte Marke. Jetzt also die Domain dazu reservieren. Das kann man einerseits direkt beim Webhoster machen oder bei einer Domain-Agentur, wie die schon erwähnte United Domains.

Die Kosten für eine Domain sind unterschiedlich: Eventuell muss ich sie erst von jemanden abkaufen, dann wird es teurer. Oder aber sie ist frei, dann zahle ich lediglich die geringe Einrichtungsgebühr und monatliche Kosten. Im Falle von Lousypennies.de sind das zum Beispiel zirka 3 Euro pro Monat.

Wenn ich es mir leisten kann, reserviere ich gleich ähnliche Domains mit. Neben triathlon-tipps.de habe ich auch triathlontipps.de, neben myhighlands.de auch my-highlands.de. Und eventuell lohnt es sich auch, die jeweilige .com- oder .de-Domain dazu zu nehmen.

Die geeignete Webseiten-Software aussuchen

Diesen Punkt kann man aus meiner Sicht kurz halten: WordPress, und fertig!

Ok, etwas ausführlicher vielleicht: Es gibt zwar weitere Content Management Systeme (CMS) wie Joomla, Drupal und auch kleinere Systeme wie CouchCMS. Für WordPress spricht aber einfach die riesige Community, die dahinter steht. Die produziert eifrig Themes (Designs) und Plugins (nützliche Zusatzsoftware), reagiert auf Sicherheitsprobleme blitzschnell und bietet eine ausführliche Dokumentation an. Tipps und Tricks findet man zuhauf dafür im Web.

Besonders angenehm empfinde ich bei WordPress, dass es mich offensiv auf neue Updates hinweist, die ich per Knopfdruck sofort einspielen kann. Seitdem mir ein Joomla-System und auch schon ein OpenX-Server gehackt wurden, weiß ich so einen Service zu schätzen.

Aber vielleicht weiß jemand von Euch ein besseres System? Bitte gerne in den Kommentaren kundtun.

Einen Provider anmieten

Irgendwo muss die Software ja laufen, ein Server dafür muss her. 1&1, Strato, Hosteurope und Co. bieten ihre Dienste für deutlich unter 10 Euro monatlich an. Ich persönlich aber habe mich von solchen Massenprovidern abgewandt.

Ich will kurz erklären warum: Während eines Urlaubs ohne Internet ging meine Seite für acht Tage nicht mehr. Das konnte ich aber erst im Nachhinein feststellen (Alpenüberquerung mit dem Fahrrad – kein Internet in den Bergen). Der Provider hatte vorsorglich einfach abgestellt, weil er meinte, ein Skript sei nicht in Ordnung. Ich hakte mehrfach nach, was genau los war, aber eine befriedigende Antwort habe ich bis heute nicht erhalten. Meine Konsequenz war schnell und klar: Ich habe gekündigt und die Webseite umgezogen.

Ich wechselte zu einem kleinen Anbieter, der sich genau auf die Pflege von kleinen und mittleren Projekten spezialisiert hat. Er kostet zwar etwas mehr, dafür hatte ich nie wieder ungelöste Probleme. Was ich an Geld investiere, spare ich am Nervenkostüm.

Installationshilfe auf der deutschen WordPress-Webseite
Installationshilfe auf der deutschen WordPress-Webseite

Die Installation von WordPress bei einem Provider läuft übrigens ganz unterschiedlich ab: Einige bieten es als Paket an, das man nur anzuklicken braucht. Bei anderen muss man es installieren, so wie es bei WordPress beschrieben ist. Bei meinem Provider kann ich es ihm auch einfach sagen, und er setzt es für mich auf.

In jedem Fall geht es einfach und schnell.

Ein Theme passend zum Thema aussuchen

Jedes WordPress installiert sich mit der gleichen Oberfläche namens “Twentyeleven”. Die tut es auch sehr gut für den Anfang. Doch wenn man ein bestimmtes Thema verfolgt, sollte man das auch in der Oberfläche (englisch: Theme) verdeutlichen. Vielleicht, indem man Fotos mehr in den Mittelpunkt stellt, wie ich es bei MyHighlands.de gerne tue. Oder sich einem magazinigen Anstrich gibt, wie hier bei LousyPennies.

Das Tolle an WordPress: Es gibt Tausende dieser Oberflächen im Web. Das Grausame dabei: Es sind wirklich Tausende! Im Wald aus WordPress-Themes sieht man oft die Bäume nicht. Zufall, dass einer der besten kommerziellen Anbieter in dem Bereich ausgerechnet Themeforest heißt – Designs kosten hier ab 3 Euro aufwärts. Es gibt natürlich auch gratis Themes im Web, zum Beispiel bei WordPress selbst.

Bis man das richtige Theme für die WordPress-Seite gefunden hat, kann es durchaus etwas dauern. Karsten hat sich für LousyPennys sehr lange auf die Suche begeben und mittlerweile haben wir die dritte Oberfläche am Start, mit der wir nun endlich richtig zufrieden sind – für den Augenblick. Gerade am Anfang ist durchaus etwas Zeit dafür, mehrere Themes zu testen und auch die Leser dazu zu befragen.

[highlight style=’magenta‘]Tipp:[/highlight] Das neue Theme sollte bereits “responsive” sein. Es sollte auf das Endgerät (PC, iPad, Smartphone) passend ausliefern.

Seitenstruktur planen

Bevor ich nun den ersten Beitrag veröffentliche, mache ich mir noch Gedanken zur Rubrizierung der Seite. In WordPress stehen mir dazu Kategorien und Schlagworte zur Verfügung. Dabei gilt: Schlagworte verbinden Themen über Kategorien hinweg.

Die Rubriken und Schlagworte sind wichtig, weil sie sowohl dem Leser, als auch den Suchmaschinen helfen, sich auf der Seite zurechtzufinden. Bei einigen Projekten habe ich sofort angefangen zu schreiben und nach einigen Artikeln habe ich dann versucht zusammenzufassen, etc. Meist wuchs dann etwas unlogisches oder ich musste Artikel dort unterbringen, wo sie an sich nur in etwa hingehören.

Wenn man sich die Struktur schon vorher bewusst macht, kann man die Artikel entsprechend planen, arbeitet konzentrierter am Gesamtbild.

Mit Planen meine ich übrigens nicht, dass ich die Rubriken und Tags alle schon blind anlege. Das wären sonst nur leere Versprechen gegenüber dem Besucher. Es reicht, wenn ich sie zunächst im Kopf habe.

Ist das alles erledigt, kann endlich der erste Artikel online gehen.

Schreib-Disziplin: Volle Kraft voraus in der Vollansicht (Journalisten-Tipps, Teil 3)

By Ministry of Information Photo Division Photographer [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

Wir Journalisten recherchieren – Hand auf’s Herz – am meisten im Internet. Dort wimmelt es an Informationen. Für jeden Artikel, jedes Thema sprudeln im weltweiten Netz unendlich viele Quellen, die man noch „kurz checken“ oder „kurz überprüfen“ möchte. Immer mehr Tabs tummeln sich im Browserfenster – das natürlich während des Schreibens permanent geöffnet bleibt …

Immer wieder recherchiert man weiter und prokrastiniert irgendwann mal vor sich hin, während die Deadline immer näher kommt. Am Schluss wird womöglich hektisch zusammengefasst anstatt langsam und stilvoll einen schönen Artikel zu schreiben.

Geht auch anders

By Ministry of Information Photo Division Photographer [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons
By Ministry of Information Photo Division Photographer [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons
Ein einfacher Trick hilft: konsequent im Vollansichts-Modus schreiben, physisch und psychisch. Es wird nur dieses eine Ding erledigt: schreiben. Nichts nebenbei.

Die wichtigste Voraussetzung dafür ist eine gute Vorbereitung. Ist es soweit, alles recherchiert, alles überprüft, lenkt einen nichts mehr ab. Keine Tabs im Browser rufen still: „Schau doch mal hier nochmal!“ Wer ganz hart unterwegs ist, legt sich zur Sicherheit noch den digitalen Keuschheitsgürtel (siehe Teil 1) um und fertig.

Was folgt ist die schönste Situation beim Verfassen eines Textes: Es gibt nur dich und den Text.

 

Viele kleine Helferlein

Extra für Schreiberlinge gibt es ganz wunderbare Programme, die sich genau darauf konzentrieren und jeden Hauch an  FocusWriter oder – für extreme Puristen – Writemonkey.

 

Ich schreibe diesen Artikel in diesem Moment im WordPress-Vollansichts-Modus. Nichts lenkt mich ab. Alle anderen Programme, inklusive Mail, sind abgeschaltet.

Keine Bling-Geräusche machen mich auf einen neuen Facebook-Freunde-Eintrag oder sonstige Nachrichten aufmerksam.

Fertig.

Wieder ein AWD meiner Liste (siehe Teil 1) verschwindet unter einem dicken schwarzen Filzstift-Strich. Und ich denke an Woody Allens schönen Spruch: „Du kannst nicht zwei Pferde mit einem Hintern reiten.“

Hier geht’s zum 2. Teil von Andrea Eges Tipps- und Tricks-Serie.

Links der Woche: Journalismus-Endzeit, Finanzierungs-Gedanken, Lousy Pennies, Klout-Score

"Die vier Reiter der Apokalypse" von Viktor M. Vasnetsov [Public domain], via Wikimedia Commons

Auch diese Woche wollen wir nicht auf unsere Linktipps der Woche verzichten. Wie immer bei LousyPennies beschäftigen sie sich vor allem mit den Themen Geldverdienen als Journalist und dem Medienwandel. Lesenswert sind sie unserer Meinung nach alle.

 

This is no ‚golden age‘ of journalism. These are the news media end times

Schon oft haben wir bei LousyPennies davon gesprochen, dass der Journalismus gerade eine unglaublich spannende Zeit durchmacht – mit all den Möglichkeiten, die sich durch das Internet bieten. Ja, die Lousy Pennies fehlen, aber es ist doch gigantisch, was man heute alles tun kann… Bob Garfield vom Guardian ist da deutlich nüchterner, ja fast pessimistisch. Er sagt: „Das ist nicht das goldene Zeitalter des Journalismus. Es ist die Endzeit für die Nachrichtenmedien.“ Und so gerne ich ihm im Prinzip widersprechen möchte, hat er doch viele Argumente, die schlüssig sind – und wir gerade die Apokalypse des Journalismus erleben. Er vergleicht die Nutzer der vielen Gratisangebote im Web mit Plünderern. Noch können sie aus dem Vollen schöpfen – doch wenn die Geldpolster der Verlage aufgebraucht sind, wird es auch keine hochklassigen News zum Plündern mehr geben… Sein Fazit: „Anyone who cares deeply about quality, independent journalism should pray for paywalls and other subscription models to take hold.“

 

Gedanken: Wie kann sich Journalismus finanzieren?

Diesen Beitrag hätten wir auch sehr gerne bei LousyPennies gehabt: Daniel Drepper, bekannt durch seine Arbeit im WAZ-Investigativ-Ressort, stellt sich die Frage, die uns alle bewegt: Wie kann sich Journalismus in Zukunft finanzieren. Kurz zusammen gefasst: Er sieht keine Zukunft für Print-Produkte und für das „klassische Modell des gebündelten Bezahl-Mediums“. Die Leser werden zunehmen nur für einzelne Stories bezahlen, nicht für Henri Nannens berühmte Wundertüte. Drepper setzt bei  investigativen Recherchen auf Spenden und Stiftungen. Für mich die beeindruckendste Aussage von Drepper: „Um kritischen Journalismus in der Breite zu erhalten, braucht es an Journalismus interessierte Verleger und Investoren. Journalismus wird in Zukunft kein Geschäft mehr sein, Journalismus ist eine für die Gesellschaft bedeutsame Leidenschaft.“

 

Lousy Pennies – Wie verdiene ich später mein Geld?

Eva-Marie Meyer ist Journalismus-Studentin im bald vierten Semester – und stellt sich wie viele angehende Journalisten die Frage: Wie verdiene ich später mein Geld? Dass Sie bei der Suche nach der Antwort regelmäßig auf LousyPennies.de vorbei schaut, freut und ehrt uns. Und auch, dass sie sich von der aktuellen Diskussion nicht demoralisieren lässt. Sie hat sich entschieden. Sie wird beim Journalismus bleiben. Aber sie sagt auch: “ Zum Glück studiere ich noch ein bisschen…“

 

Klout – Ein sinnvoller Dienst um Meinungsführer zu finden?

Der Journalist als Marke – darüber haben wir ja schon ausführlich geschrieben und auch kurz den Dienst Klout angerissen, der mit dem „Klout-Score“ die Meinungsführerschaft in sozialen Netzen misst. Der Social-Media-Experte Ralph Scholze von Webpixelkonsum.de beschreibt nun, wie Unternehmen Klout nutzen könnten, um die Relevanz von Meinungsführern zu messen. Er schreibt: „Für Unternehmen ist Social Media kein Selbstzweck, sondern sie müssen mit ihren knappen Ressourcen haushalten. Somit könnte der Klout-Wert Unternehmen beim identifizieren von beispielsweise Innovatoren [2] und Megafonen [3] behilflich sein.“ Werden Journalisten/Blogger in Zukunft also nur noch aufgrund Ihres Klout-Scores zu Pressekonferenzen und anderen Veranstaltungen geladen? Nun ja, ich kann mir das schon sehr gut vorstellen… P.S. Kennt Ihr eigentlich Euren Klout-Score?

Die Liste zum Leistungsschutzrecht: Wer erlaubt was?

Commander in Chief Home Fleet, Admiral Sir John Tovey on Board HMS King George V, November 1942 - by Royal Navy official photographer [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

Update: Obwohl das Leistungsschutzrecht nun seit 1. August 2013 in Kraft getreten ist, haben fast alle deutschen Verlage und Medienhäuser Google weiterhin erlaubt, die so genannten „Snippets“ in Google News zu zeigen. Dies in den meisten Fällen aber nur „unter Vorbehalt“. Siehe einen Artikel von Zeit Online hier.

[hr]

Als ob das Leben als Journalist im Internet nicht schon kompliziert genug wäre, hat es das Leistungsschutzrecht noch komplizierter gemacht. Und auch wenn die Befürworter immer wieder behaupten, dass es sich gar nicht gegen uns kleine Blogger richtet und uns auch unser Anwalt versichert hat, dass das Zitatrecht weiter gilt, finde ich: Vorsicht ist besser als abgemahnt zu werden.

Was da am besten hilft?

[highlight]Eine Liste mit klaren, rechtsverbindlichen Aussagen verschiedener Seitenbetreiber zum #LSR, die mir genau sagt, was ich wo und wie auf meinen Seiten zitieren kann.[/highlight]

Klare Aussagen gibt es allerdings nur von Seiten, die sich gegen das LSR positioniert haben. Jedenfalls so lange nicht ganz geklärt ist, wie lang Snippets nun sein dürfen bzw. es noch keine konkrete Aussage von Seiten der LSR-Befürworter gibt.

Generell gilt bei allen hier genannten Angeboten: Kurze Zitate und Anrisse („Snippets“) sind erlaubt – aber keine kompletten Übernahmen.

Hier sind die Aussagen, die wir bisher gefunden haben:

Rhein-Zeitung

Digitalchef Marcus Schwarze schreibt auf Google+: „Wir freuen uns über Links auf unsere Texte. Wer will, darf dazu gerne und gefahrlos unsere Überschriften und URLs nutzen. “ Und weiter „Auch die Übernahme unserer Vorspänne sehen wir gelassen – mit folgender Einschränkung. Wir bitten darum, am Ende dieser Texte tatsächlich zu uns zu verlinken, nicht einfach nur ohne Link „Quelle: Rhein-Zeitung“ zu schreiben – sondern explizit zu der Langfassung unseres Textes.“ Quelle

[hr]

Zeit Online

Jochen Wegener, neuer Chefredakteur von Zeit Online, sagt es in einem Blogbeitrag ganz deutlich: „Wir freuen uns, wenn Sie ZEIT ONLINE und DIE ZEIT zitieren.“  Laut Wegener dürfen alle Onliner „…kurze Auszüge unserer redaktionellen Texte ohne ausdrückliche Genehmigung wiedergeben, wenn Sie uns als Quelle nennen und direkt zum Originaltext verlinken. Auch die Text-Auszüge, die unsere Content-API ausgibt, können Sie wie bisher verwenden. Gleiches gilt für unsere RSS-Feeds.“ Quelle

[hr]

Spiegel Online: 

„Unsere Überschriften und Anrisstexte können wie bisher verwendet werden. Wir werden das Leistungsschutzrecht nicht nutzen, um Links und Zitate zu unterbinden.“ Dies gelte auch, so Spiegel Online, wenn man auf seiner Seite mit Werbung Geld verdiene. Quelle

[hr]

Süddeutsche.de

Bei einer Verlinkung auf den eigenen Text gibt sich Sz.de generös: „Drei Sätze plus Überschrift und Vorspann halten wir dabei grundsätzlich für eine gute Grenze, auch wenn das Zitatrecht weniger erlauben sollte.“ Und: Aggregatoren wie Rivva dürfen weiter Snippets bringen. Auch die Übernahme der RSS-Feeds ist erlaubt. Quelle

[hr]

Carta.info

Das Debattenportal erlaubt wie bisher Zitate (mit Quellenangabe) und Snippets mit dem Umfang: Überschrift, Teaser, erster Absatz oder ein entsprechendes Zitat. Quelle Ergänzung in den Kommentaren (s.u,): „Carta “erlaubt” ebenfalls die Übernahme von CC-Texten unter den entsprechenden Bedingungen der Lizenzen.“

[hr]

HNA.de

Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine stellt klar, „dass Überschriften und Anrisse unserer Artikel wie bisher verwendet werden dürfen. Wir werden das Leistungsschutzrecht nicht nutzen, um Links und Zitate zu unterbinden.“ Quelle

[hr]

Der Westen

Die Überschrift plus Vorspann sind für den Westen als Übernahme (mit Verlinkung) ohne Anfrage okay. Gewerbliche Anbieter müssen eine Anfrage stellen. Quelle

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Heise.de

Der Verlag der c’t hat sich früh positioniert: „Wir akzeptieren keine Einschränkungen der Freiheiten und Möglichkeiten des Internet.“ Erlaubt sind die  Artikelüberschrift und der Anrisstext oder „eine vergleichbare Textlänge“. Quelle

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Golem.de

Das Technik-Portal lässt Zitate und Snippets wie bisher zu: „Wir freuen uns über jede Verlinkung, auch mit Snippet, und jedes Zitat.“ Quelle

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Netzwertig.com

Alle Blogwerk-Publikationen dürfen von Publishern, Aggregatoren oder Bloggern wie bisher zitiert und verlinkt werden. Als Schweizer Unternehmen unterliege man übrigens nicht dem deutschen LSR. Quelle

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Motor-Talk.de

Timo Friedmann, Chefredakteur von Motor-Talk: „Alle Inhalte von MOTOR-TALK bleiben weiterhin frei zugänglich. Für Google, für andere News-Aggregatoren. Ohne Einschränkungen, ohne Bezahlschranke.“ Quelle

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Der Freitag

Verleger Jakob Augstein legt sich klar fest: „Wir erklären hiermit also noch einmal feierlich, dass wir uns weiterhin über jeden Link und jedes Zitat freuen. Eine Verlinkung des Freitags wird weder einer Erlaubnis bedürfen, noch wird sie je Geld kosten. Auch vor Abmahnungen muss sich niemand fürchten, wenn er uns zitiert.“ Quelle

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Giga.de

„Wir freuen uns weiterhin über Links zu unseren Inhalten unter Verwendung der Überschrift und eventuell des Einleitungstextes.“ Quelle

[hr]

Winfuture.de

„Der Text des ersten Absatzes (auch Vorspann oder Teaser genannt) darf bei Verlinkung des Artikels übernommen werden.“ Quelle

[hr]

PC Welt

Nutzer können mit der Artikel-Überschrift und mit dem Vorspann auf einen Artikel auf pcwelt.de verlinken. „Sie dürfen auch gerne aus dem Artikel-Text zitieren und den ersten Absatz übernehmen.“ Quelle

[hr]

Gründerszene.de

Kurze Textpassagen und Snippets sind mit Quellenhinweis erlaubt. „Eine Übernahme der Überschrift und des Teasers ist  erlaubt, wenn ein Link zum Artikel auf unserer Seite führt und wir namentlich genannt werden und damit der Urheber des Gedanken kenntlich gemacht wurde.“ Quelle

[hr]

Test.de

Die Stiftung Warentest erlaubt das Zitieren und Verbreiten per RSS.Feed von von Titel und Vorspann eines Artikels. „Auch das Zitieren kurzer Passagen aus dem Text selbst bleibt gestattet, sofern die über­nommen Passage zur Erläuterung des Textes auf test.de erforderlich ist.“ Immer die Quelle nennen! Quelle

[hr]

Vocer

Vocer erlaubt nicht nur Zitate, Verlinkungen und Snippets im bisherigen Umfang – sondern auch die Komplett-Übernahme von entsprechend gekennzeichneten Texten (CC-Lizenz). Quelle

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t3n

Auch hier eine klare Aussage (siehe auch Kommentare): „Aggregatoren, Publisher, Blogger und Leser können, wie bisher schon, auch in Zukunft gerne Snippets und Zitate von t3n.de verwenden. Solange sich das Snippet auf die Überschrift und den ersten Absatz beschränkt oder das Zitat eine ähnliche Länge hat: immer gerne.“ Quelle

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Sobald es klare Aussagen von Befürwortern gibt, werden wir sie hier ebenfalls dokumentieren.

 

P.S. Eine große Liste – allerdings ohne konkreten Angaben – findet Ihr auch bei Mediainfo.de. Nutzt den Twitter-Hashtag #LSRfrei!

Update am 17. April mit Zeit Online