Andrea Ege ist Gast-Autorin bei LousyPennies. Die Journalistin hat für viele Online- und Printmedien in Deutschland gearbeitet und lebt heute als freie Autorin und Fotografin in den Niederlanden. Mehr über sie lest Ihr hier.
Fotos peppen jeden Online-Beitrag auf. Andrea Ege hat nützliche Werkzeuge gefunden, die jedem Journalisten bei der Arbeit mit Bildern im Netz helfen können. Natürlich sollte man nicht blind alles bebildern, nur damit man auch ein Bild im Artikel hat. Es gibt durchaus gute und lesefreundliche Layouts, die ganz ohne Fotos und Grafiken auskommen. Allerdings schlagen … Weiterlesen …
Wir Journalisten recherchieren – Hand auf’s Herz – am meisten im Internet. Dort wimmelt es an Informationen. Für jeden Artikel, jedes Thema sprudeln im weltweiten Netz unendlich viele Quellen, die man noch „kurz checken“ oder „kurz überprüfen“ möchte. Immer mehr Tabs tummeln sich im Browserfenster – das natürlich während des Schreibens permanent geöffnet bleibt …
Immer wieder recherchiert man weiter und prokrastiniert irgendwann mal vor sich hin, während die Deadline immer näher kommt. Am Schluss wird womöglich hektisch zusammengefasst anstatt langsam und stilvoll einen schönen Artikel zu schreiben.
Geht auch anders
By Ministry of Information Photo Division Photographer [Public domain or Public domain], via Wikimedia CommonsEin einfacher Trick hilft: konsequent im Vollansichts-Modus schreiben, physisch und psychisch. Es wird nur dieses eine Ding erledigt: schreiben. Nichts nebenbei.
Die wichtigste Voraussetzung dafür ist eine gute Vorbereitung. Ist es soweit, alles recherchiert, alles überprüft, lenkt einen nichts mehr ab. Keine Tabs im Browser rufen still: „Schau doch mal hier nochmal!“ Wer ganz hart unterwegs ist, legt sich zur Sicherheit noch den digitalen Keuschheitsgürtel (siehe Teil 1) um und fertig.
Was folgt ist die schönste Situation beim Verfassen eines Textes: Es gibt nur dich und den Text.
Viele kleine Helferlein
Extra für Schreiberlinge gibt es ganz wunderbare Programme, die sich genau darauf konzentrieren und jeden Hauch an FocusWriter oder – für extreme Puristen – Writemonkey.
Ich schreibe diesen Artikel in diesem Moment im WordPress-Vollansichts-Modus. Nichts lenkt mich ab. Alle anderen Programme, inklusive Mail, sind abgeschaltet.
Keine Bling-Geräusche machen mich auf einen neuen Facebook-Freunde-Eintrag oder sonstige Nachrichten aufmerksam.
Fertig.
Wieder ein AWD meiner Liste (siehe Teil 1) verschwindet unter einem dicken schwarzen Filzstift-Strich. Und ich denke an Woody Allens schönen Spruch: „Du kannst nicht zwei Pferde mit einem Hintern reiten.“
Die E-Mail ist die Hydra moderner Kommunikation. Scheinbar unsterblich, scheinbar unersättlich, scheinbar unzähmbar. Scheinbar.
Gerade wir Journalisten sind auf Kommunikation angewiesen. Wir reden mit Informanten, Presse-Agenturen, Verlagen. Dass das mittlerweile nicht mehr nur über das Telefon passiert, ist schon eine Entlastung. Doch die Masse an Mails, die täglich in der Inbox landet, ist erdrückend. Teilweise schreibt der selbe Absender mehrmals am Tag, weil ihm immer wieder Ergänzungen einfallen. Hat man eine Mail bearbeitet, sind mittlerweile weitere eingetrudelt. Es scheint zu sein, wie Herakles‘ Kampf gegen die Hydra: Man schlägt einen Kopf ab, zwei wachsen nach …
Doch mit etwas Disziplin bekommt man seine Mail-Inbox in den Griff und verwandelt sie in ein herrliches Loch gähnender Leere. In jedem von uns steckt ein kleiner Herakles. Und der hat die Hydra am Ende auch besiegt.
Hier die vier schärfsten Waffen im Kampf gegen die unendliche E-Mail-Flut:
1. Niemals als erste Handlung des Tages Mails checken
Sie bedrohen die tägliche AWD-Liste (siehe Effektiv arbeiten, Teil eins) mit noch mehr To-Do’s – bevor man ein auch nur eines davon lächelnd eliminiert hat. Und nicht vor 10 Uhr morgens beantwortete Mails bringen einen – gelinde gesagt – selten in eine lebensbedrohliche Situation.
2. Der Mensch gibt den Takt vor
Dreimal am Tag seine Mails zu checken reicht lässig – am besten immer zur selben Zeit, zum Beispiel um 10, 14 und 17 Uhr. Ruhig Blut: Auch nach 17 Uhr nicht sofort beantwortete Mails sind selten existenzgefährdend. Wirklich wichtige Kommunikationspartner informiert man über den persönlichen Mail-Check-Rhythmus.
3. Schnell handeln
Das Ziel ist eine leere Inbox. Türmt sich der Mail-Berg unübersichtlich hoch, heißt es: nicht chronologisch, sondern nach Absendern sortieren. Das bündelt sie thematisch und erleichtert das Abarbeiten.
Weiter geht es mit Mail öffnen, maximal fünf Sekunden nachdenken, dann einen der folgenden Schritte ausführen:
löschen
archivieren
Ist eine Handlung nötig, die weniger als eine Minute dauert (zum Beispiel antworten, einen Termin im Kalender eintragen, unerwünschte Mails mit einem Filter aus der Inbox zu verbannen oder das Abo unerwünschter Newslettern zu kündigen): Tun! Danach löschen oder archivieren.
Ist eine Handlung nötig, die länger dauert: Die Mail mit einem Stern oder sonstigem Symbol markieren und in den To-Do-Ordner verschieben.
Bleibt man konsequent, dauert es ein paar Minuten und die Inbox ist leer. Check! Ein herrlicher Anblick.
Aber so verlagert man das Problem doch nur von einem Ort an den anderen – höre ich Kritiker sagen. Und: Was macht es für einen Unterschied, ob ich die To-Do-Mails als ungelesen markiert in meinem Posteingang lasse oder woanders platziere?
von Gilles Rousselet (Achenbach Foundation for Graphic) [Public domain], via Wikimedia CommonsEs macht einen Unterschied. Als ungelesen markierte To-Do-Mails in der Inbox bekommen permanent Nachwuchs. Wer so vorgeht, arbeitet Auge in Auge mit der kampflustigen Hydra. Schon der Anblick der niemals endenden Liste deprimiert und macht müde. Der selbst kontrollierte To-Do-Mails-Ordner wiederum bewegt sich im Takt des Users, ist übersichtlicher und erfreut das Herz, sieht man ihn schrumpfen.
4. Den To-Do-Ordner als Standardansicht im Mailprogramm einstellen
Die Inbox wird nur noch besucht, um sie so schnell wie möglich wieder zu leeren. Und nicht vergessen: Am Ende immer das Mailprogramm schließen. Immer.
Einmal daran gewöhnt, hat man Mitleid mit jenen, die es nicht tun. Und gewinnt Zeit. Vielleicht sogar genug, um sich mal wieder in die Abenteuer der griechischen Mythologie zu stürzen …
1. Time Management rocks! Wenn man sein eigener Chef ist, schwingt kein CvD oder Chefredakteur das Damoklesschwert über dem Haupt. Nur leider: Von allzuviel Selbstbestimmung umwabert gleitet man allzuleicht ab ins bunte Reich der Prokrastination: Erledigt hier mal was, und da was, macht das noch kurz fertig – „muss ja auch schon lange mal getan … Weiterlesen …
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