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Journalist ist und bleibt ein erstrebenswerter Beruf, Herr Röper!

1
  • von Karsten Lohmeyer
  • in Polemisch
  • — 28 Jan., 2013

@lousypennies Lieber Herr Lohmeyer, wie geht denn Journalismus richtig? Freue mich über Ihre Gedanken an Redaktion@newsroom.de!

— Bülend Ürük (@buelend) 24. Januar 2013

Dieser kleine Twitter-Chat zwischen dem Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük und mir entzündete sich an der Aussage von Zeitungsforscher Horst Röper, Journalist sei kein erstrebenswerter Beruf mehr.

Ich widersprach, stellte eine Behauptung auf – und bekam zu Recht die Gegen-Frage: Wie geht denn Journalismus richtig?

Nun, ich weiß es nicht.

Aber man muss sich nur umsehen und wird feststellen:

Der Journalismus in allen Medien – Print, TV, Radio, Web – ist so vielfältig und flexibel, dass er von der reinen Tätigkeit und den kreativen Möglichkeiten her immer ein Traumberuf bleiben wird.

Die Frage, die uns alle dabei bewegt, ist eigentlich gar nicht der Journalismus.

Es ist das Geld. Denn auch wenn ich kaum einen Kollegen kenne, der diesen Job tatsächlich nur wegen des Geldes gewählt hat, müssen wir uns immer wieder fragen: Wie soll es uns zukünftig gelingen, unseren Lebensunterhalt mit Journalismus zu bestreiten? Reichen irgendwann Hubert Burdas „Lousy Pennies“ aus dem Internet aus, um unsere Miete zu bezahlen? Denn ja, auch Journalisten müssen Miete zahlen.

Das Geldverdienen ist also die Frage, der ich auf LousyPennies.de aktuell nachgehe – und dabei bin ich schon auf viele Beispiele getroffen, die mir Mut machen. Journalisten und Blogger, die etwas wagen. Die neue Wege gehen und sich einfach ausprobieren. So wie etwa der junge Journalistenschüler Maximilian Zierer, der uns zeigt wie Datenjournalismus funktionieren kann – sein Twitteraccount @Mahlzeit_BY twittert automatisch Verstöße gegen das Lebensmittelrecht in Bayern, basierend auf einer Liste des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Diese Liste hätte sonst vielleicht nur vor sich hingegammelt.

Es sind diese spannenden Projekte außerhalb von Verlagen, die ich so faszinierend finde und die für mich die Zukunft des Journalismus darstellen. In den Verlagen selbst, sehe ich da wenig Ansätze, die über das reine „Wir machen jetzt Medien im Internet oder auf dem iPad“ hinaus gehen – und auch hier freue ich mich über viele Gegenbeispiele.

Vielleicht muss man sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass sich Medien im klassischen Sinn (also mit Vollredaktionen) im Internet selbst tragen können. Vielleicht müssen Verlage heute einen Großteil ihrer Umsätze in anderen Bereichen erwirtschaften, um sich damit ihre klassischen Medien-Angebote (im Netz und Offline) überhaupt noch leisten zu können, so wie es Burda-Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen gerade in der FAZ sagte.

Vielleicht brauchen wir ein neues Mäzenatentum. Unternehmer, die sich vielleicht in Form eine Stiftung, (Online-)Medien leisten. Die aktuelle Diskussion um „Content Marketing“, die die Corporate Publisher gerade führen, geht in diese Richtung – also journalistische Inhalte, die von einem Unternehmen bezahlt werden ohne dabei plump zu werben. Red Bull geht mit Servus TV und Zeitschriften wie dem hervorragenden „Servus in Stadt und Land“ in diese Richtung. Oder man nehme nur die Zeitschrift „Wie einfach“ – was genau hat jetzt eigentlich Eon damit zu tun? Die Allianz versucht es mit dem Magazin 1890, das gerade die Top10 in Apples iTunes stürmte. Selbst Coca Cola setzt auf seiner Webseite auf journalistische Inhalte. Und ja, ich kenne die Argumente: Wie ist denn da freier, investigativer Journalismus möglich?

Vielleicht aber müssen wir uns im Bereich des Investigativen eben auf die bewährten „Dickschiffe“ wie Spiegel und Süddeutsche sowie die bestens ausgestatteten Öffentlich-Rechtlichen verlassen. Denn was ARD, ZDF & Co. mit ihren – doch recht aufgeblasenen – Apparaten durch unseren Rundfunkbeitrag zur Verfügung haben, reicht noch für Generationen von Journalisten. Und nicht zu vergessen die Watchblogs, die eine gewisse Wächterfunktion einnehmen. Stellvertretend seien das Bildblog oder Abgeordnetenwatch genannt.

Im übrigen bin ich nicht der Meinung, dass der Journalismus in Deutschland ausstirbt. Warum auch? Es findet aktuell ein Marktbereinigung statt, eine Optimierung aus Sicht der Betriebswirtschaftler. Natürlich auf dem Rücken vieler Journalisten. Das ist bitter. Sehr bitter. Aber vielleicht auch für den einen oder anderen die Chance etwas komplett Neues zu machen.

Ich könnte im Moment nur jedem Journalisten – ob festangestellt oder nicht – raten, einfach anzufangen: ein kleines lokales Portal aufbauen, eine Ratgeberseite, ein Blog. Wenn der Tag kommt, an dem sein Verlag beschließt, seine Tageszeitung zu schließen, hat er/hat sie sich vielleicht schon ein kleines Standbein geschaffen – und ist bereit für den Journalismus 3.0.

Wenn mich also ein junger Mensch fragt: „Ist der Beruf des Journalisten erstrebenswert?“ Dann sage ich: „Er ist härter geworden. Überleg’s Dir gut. Aber wenn Du es schaffst und richtig machst, dann ist es der schönste Beruf der Welt.“

P.S. Diesen Artikel habe ich auch als Leserbrief an Newsroom.de geschickt

— Karsten Lohmeyer

Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren für deutsche Medien und habe die 32. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule besucht. Ich war Redakteur, Ressortleiter, Textchef und Mitglied von Chefredaktionen. Heute bin ich Chief Content Officer bei The Digitale, dem Content-Marketing-Dienstleister der Deutschen Telekom. Mehr über mich hier.

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Kommentar

  1. quo vadis journalism? | Do not mention the war sagt:
    15. März 2013 um 13:18 Uhr

    […] How to do journalism […]

    Antworten
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