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Empfehlung ans FTD-Kollektiv: Macht Euer eigenes Ding!

2
  • von Karsten Lohmeyer
  • in Polemisch
  • — 11 Dez., 2012

Rund um das Ende der FTD gab es ja unendlich viel zu lesen im Netz. Zwei Schnipsel aber haben meine Aufmerksamkeit erregt:

Dieser Antwort-Tweet vom FTD-Twitter-Account der FTD an @fatzemuchs:

FTD-Tweet

@fatzemuchs hat also getwittert: „Wer twittert da jetzt noch?“ Und @ftd_de antwortete: „Die Redaktion der #FTD! Weder Verlag noch Krisen stürzen dieses Kollektiv.“

Und dann kam ein Endlich-Frei-Schreiben des Branchenverbandes Freischreiber, in dem die lieben Freischreiber-Kollegen die Journalisten der FTD im Freien-Dasein begrüßen.

Nun, ich glaube Folgendes:

Erstens bleibt vielen FTD-Schreibern leider gar nicht viel anderes übrig, als es frei zu versuchen. 250 Wirtschafts-Journalisten werden meines Wissens nach gerade nicht unbedingt gebraucht. Wer nun zum ersten Mal mit dem freien Journalistenleben konfrontiert ist, kann sicher Unterstützung durch die Freischreiber gebrauchen.

Zweitens ist der amüsante und vermutlich auch sehr ironisch gemeinte Tweet mit dem Kollektiv wirklich süß anrührend und erinnert mich an die Redaktionen einiger der inzwischen eingestellten Titel, für die ich arbeiten durfte. Wir waren auch Kollektive, gingen durch dick und dünn…  und haben uns dann doch in alle Winde zerstreut. Man sieht sich dann ab und zu auf Ehemaligen-Treffen oder auf Facebook. Die Chefredakteure – und auch das ist im Fall der FTD nur reine Spekulation, da ich die Herren nicht kenne – werden wieder bei anderen Medien Chefredakteure oder sind plötzlich Kommunikationschef bei einem großen Unternehmen. (Nachtrag vom 15.2.: turi2 berichtet heute, dass Ex-FTD-Chefredakteur Steffen Klusmann Vize beim Stern werden soll.)

Nun aber zu meinem eigentlichen Punkt. Einem gut gemeinten, vielleicht ein bisschen naiven Rat. Ich würde mich zunächst den Freischreibern anschließen und den Wirtschaftsjournalisten empfehlen, es mit der Selbständigkeit zu versuchen. Denn einen festen Job werden viele im Journalismus trotz Top-Qualifikationen nicht bekommen. „Ein Großteil der Kollegen wird keinen Job mehr im Journalismus finden“, sagt FTD-Betriebsratsmitglied Matthias Schulz laut Newsroom.

Also die Selbständigkeit. Aber bitte nicht als Einzelkämpfer! Sondern als Kollektiv mit einem eigenen Projekt im Internet. Denn wenn es da tatsächlich einen harten Kern eines eingeschworenen FTD-Kollektivs gibt, dann sollte er sich nicht in alle Winde zerstreuen, dann sollte man weiter gemeinsam durch dick und dünn gehen.

Investiert in Eure Zukunft!

Dann sollten diese Journalisten ihre – hoffentlich auch angemessenen – Abfindungen in ihre Zukunft investieren. Sie sollten den Mut haben, das GUJ-Geld nehmen und damit ein investigatives, kritisches, spannendes Wirtschaftsportal im Internet aufziehen, für dessen Inhalte man gerne einen Lousy Penny oder sogar mehr bezahlt. Mit so frechen Texten wie in der FTD, mit dem gleichen Biss und der gleichen Kreativität.

Vielleicht sollten sie sich da ein Beispiel an dem Portal von Mr. Dax, Dirk Müller, nehmen. Aber bitte nicht gleich Millionen in die Programmierung stecken wie ein großer Verlag, sondern frei verfügbare Open-Source-Angebote nehmen! Und wenn es Ihnen irgendwie gelänge, den Traffic von FTD auf Ihre Seite zu leiten, wäre das schon die halbe Miete.

Das perfekte Portfolio für freie Journalisten

Natürlich wird diese Webseite nicht sofort Geld abwerfen. Und genau da sind wir wieder bei dem Brief der Freischreiber. Ich glaube nämlich, dass ein solches Portal perfekt in das Portfolio von freien Journalisten passt. Sie können dann weiterhin jeder für sich für klassische Print- und Online-Medien schreiben und sich vielleicht schon bald mit ihrem eigenen Ding ein Online-Zubrot verdienen, ohne dabei alle Rechte für immer und ewig an die Verlage abtreten.

Wir wir werden mit Genuss jeden morgen erstmal zum Finanzkollektiv surfen. Und dort wird es dann – ganz leise – in der Kasse klingeln.

Aber womit Sie auch immer in Zukunft Ihre Pennies verdienen, liebe Kollegen von der FTD, ich wünsche Ihnen von Herzen, dass es weiterhin im Beruf des Journalisten sein wird.

P.S. Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass eine solche Webseite mehr als 3 bis 10 Journalisten ernähren könnte, also bleiben noch 240 bis 247 Journalisten, die sich ihre Zukunft ebenfalls zimmern müssen.

Anmerkung: Ich habe den Artikel am 12. Februar 2013 nach der Berichterstattung über die stockenden Gespräche zwischen Betriebsrat und Gruner und Jahr minimal aktualisiert.

 

— Karsten Lohmeyer

Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren für deutsche Medien und habe die 32. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule besucht. Ich war Redakteur, Ressortleiter, Textchef und Mitglied von Chefredaktionen. Heute bin ich Chief Content Officer bei The Digitale, dem Content-Marketing-Dienstleister der Deutschen Telekom. Mehr über mich hier.

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Kommentare

  1. Alexander von Below sagt:
    11. Dezember 2012 um 10:29 Uhr

    Ja, das wäre schön. Gerade die das Team der FTD hat für mich diese Zeitung ausgemacht. Es wäre schade, wenn sie in alle Winde zerstreut würden. Wenn jetzt ein paar Kolumnisten bei Zeitung XY anfangen ist das für mich auch kein Grund, sie zu kaufen.

    Wenn aber das Team der FTD ein eigenes Projekt im Netz macht … dann können sie mit meiner Unterstützung in jeder Form rechnen.

    Gruss

    Alex

    Antworten
  2. JUICEDaniel sagt:
    13. Dezember 2012 um 13:43 Uhr

    Aber bitte nicht als Einzelkämpfer! Sondern als Kollektiv mit einem eigenen Projekt im Internet.

    Sehr schöner Gedanke!

    Sie können dann weiterhin jeder für sich für klassische Print- und Online-Medien schreiben und sich vielleicht schon bald mit ihrem eigenen Ding ein Online-Zubrot verdienen

    Hier habe ich meine Zweifel: Entweder man versucht es mit vollem Einsatz (und damit auch vollem Risiko) oder man lässt es gleich bleiben. Alles oder nichts, ganz oder gar nicht. Denn: Mit einer halbherzigen Einstellung ist die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns deutlich größer. Gerade, weil es so schwer ist, im Netz mit journalistischen Inhalten (ausreichend) Geld zu verdienen. Und wenn man nicht 100 Prozent daran glaubt/davon überzeugt ist/darin investiert, gibt man beim ersten Hindernis auch deutlich schneller auf und lässt sich deutlich leichter entmutigen. (Und sagt dann hinterher enttäuscht: „Es hat nicht funktioniert… hab ich doch gleich gesagt.“ – Self-fulfilling prophecy)

    Antworten
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